Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 166
(PDF, 157 MB)
Bibliographische Information
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166 Psychische Studien. VIII. Jahrg. 4. Heft. (April 1881.)

solche physische Aeusserung, welche sich doch durch einen ganzen
Jahrgang des Pester Journals: „Reformirende Blätter* unaufhörlich
genug sinnlich durch gesprochene und gedruckte Worte seinen
Gläubigen bethätigte. Die physikalischen Manifestationen sind demnach
keineswegs die blosse Küchenmagd angeblich höherer mediu-
mistiseher Kundgebungen, ähnlich wie einst die Kirche die Philosophie
zur Magd der Theologie herabwürdigte, sondern sie sind allen
übrigen mediumistischen Kundgebungen vollständig gleichgestellt und
ebenbürtig. Und nun könnten wir e«* doch mit weit grösserem Recht
eine bloss ausser liehe (d. h. oberflächliche) Forschung nennen,
wenn man z. B. vor dem Medium Anton Jahre lang Seance für Seance
bloss andächtig lauschend dasässe und blindgläubig an alle seine
Aussprüche Uber die Evangelien glaubte, alle Andersdenkenden aber
verketzerte, als wenn man diese Offenbarungen kritisch prüfte, mit
anderen schon geleisteteten Arbeiten über den inneren Werth und
Gehalt der Evangelien, z. B. in Davis1 „Principien «ier Natur",
in Roustaingys „Christlichem Spiritismus oder Offenbarung
über die Offenbarung" und in Gwenns „Das streitige Land"
sebarf zu vergleichen und dann auf das wirkliche Geistes-Leben und
Fo?sehen ülxrzutragen beflissen wäre. 4uf welcher Seite dann die
grössere Arbeit und geistige Thätigkeit sich dokumentiien würde,
möchte Jedem leicht von selbst einleuchten, wenn er den uralten
Faustischen Hexenspruch dabei recht erwägt: „Wer nicht denkt, dem
wird's geschenkt, er bat es ohne Sorgen!"

4) Wo wären die Anhänger der Harmonischen Philosophie so
besonders erbittert aufgetreten? Sind sie nicht stets provocirt worden?
Haben sie nicht überall nur nach Beweisgründen für die Richtigkeit
der ihnen gegnerischen Behauptungen geforscht? Wir bedauern, übet
diese Punkte total anderer Aussicht sein zu müss?n, als die geehrten
„Spiriten Forscher in Budapest" Das von ihnen demselben bloss
nachgesprochene Entgegenkommen des Herrn von Rappard bestand
darin, dass er bei Eröffnung seines Journals „Licht mehr Licht"
Nummer für Nummer die Spiritualisten und die Anhänger der „Harmonischen
Philosophie" direct aufforderte, ihre eigenen Ansichten
über die ihn und sie bewegenden Probleme des Spiritismus offen
auszusprechen. Er lockte sie mit der Firma „unabhängiger Forscher."
Herr t>. R. hätte im Voraus wissen müssen, dass hier die Geister auf
einander platzen würden, weil er selbst von seiner Theorie nicht un-
hängig war und zuerst in aggressiver Weise partheiisch vorging.
Wir verweisen dieserhaib nur auf beine fortwährenden Verdächtigungen
der von uns speziell studirten Berufsmedien, (wir haben uns niemals
in das Studium seiner angeblich unbezahlten Privatmedien eingemischt
, weil dieselben eben nichts weiter brachten, als was dem
Glauben des Herrn v. R, theuer war und uns keine überzeugenden
sinnenfälligen, noch auch zwingend logischen Beweise lieferten), auf
seine Verbreitung der Angriffe gegen die ehrwü<dige Peison von
A. J. Davis (vgl. „Psych. Stud." November-Heft 1880, S. 500 Note),
auf seine Ausfälle gegen unseren ganzen spiritualistischen Verlag
, dessen Werke er als zu theuer veuchrie (vgl. Nov.-Heft 1880,
S. 528: „Zur Gegenw<ht" von Oswald Mutze), auf sein<- ganz unberufene
Einmischung in die „Münchenei Entlarv ungs-Af faire
des Mediums Eglinton" (Juli-Heft 1880, Amn. 8. 309) und schliesslich
auf seine religiösen Prätensionen, welche uns „Ein Wort für
und wider unserere jüngere Coliegin" (Juni-Ueft 1880, S. 220 ff.) und
„Die spiritistische Bewegung in den Augen der Evangelisch-Lutherischen
Kirchen-Zeitung44 (Juli-Heft 1880, S. 289 ff. und Septbr.-Heft
1880, S. 426 ff.) abnöthigten, noch vieler anderen Punkte und namem«


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