Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 189
(PDF, 157 MB)
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Kurze Notizen. 189

dem 77 Jahre alten Auszügler Hofmann in der BerihoW-
sehen Wirthsehaft an mehreren Tagen in der Weise erereignet
haben, dass Feuer aus dem Ruthenbesen sprühte,
letzterer Tanzübungen anstellte, das Handmandelholz, verschiedene
KleiduBgsstüeke und andere Gegenstände in der
Stube herumflogen, die Anwesenden von unsichtbaren Händen
mit Kalk beworfen wurden. Wie dem 'Echo' von glaubwürdiger
Seite mitgetheilt wird, hat dieser Geisterspuk auch
die Aufmerksamkeit der Obrigkeit erregt, welche die augenscheinlich
bei der Affaire betheiligte Frau und Tochter des
Alten ins Gefängniss nach Dresden abgeführt hat." — Hier
dürften wohl ebenfalls nur Medien in den Verdacht böswilliger
Anstiftung dieser ungewöhnlichen Phänomene gekommen
und von der betreffenden Obrigkeit, welche derartige
Vorgänge nicht kennt, erfasst worden sein.

o) Die „Beilage zum Leipziger Intelligenzblatt" Nr. 33
vom 10. Februar er, brachte folgenden wohlgelungenen
Artikel: — „Spiritismus." Im Gewerbeverein zu Dresden
sprach Herr Archidiakonus Dr. Kaizer aus Pirna in vorzüglichem
, freiem Vortrage über den „Spiritismus," dies Kapitel
vor Allem vom philosophischen und theologischen Standpunkte
aus behandelnd. Redner gab zunächst geschichtliche
Notizen über den Spiritismus und ging dann auf die
aufgestellten verschiedenen Systeme, namentlich auf die
Lehren des spiritistischen (?) Leipziger Professors Zöllner, die
Stellung der bedeutendsten Philosophen zum Spiritismus
spezieller ein, beantwortete die Frage: „Was bringt uns
der Spiritimus Positives?" mit — „Nichts" — und schloss
unter wohlvei dientem, rauschendem Beifalle." — Aber hat
denn der Spiritismus nicht doch Etwas, wenigstens den
herrlichen Vortrag des Herrn Archidiakonus über ihn gebracht
? oder wäre auch dieser in jenes positive „Nichts"
mit eingeschlossen?

p) Die „Wissenschaftliche Beilage der Leipziger Zeitung
" hingegen bringt in Nr. 24 vom 24. März er. Eine
Abhandlung Jean Paul's über die Unsterblichkeit,"
mitgetheilt von Paul Neriich, deren Leetüre wir jedem
Spiritualisten zu empfehlen vermögen. Sie stammt aus dem
Jahre 1792 und ist betitelt: „Ueber die Fortdauer der
Seele und des Bewusstseins." Zuerst bringt Jean Paul
„Zweifel und falsche Beweise für sie," sodann folgen seine
eigenen, von Kant nicht wesentlich verschiedenen Argumente,
welche die Berechtigung des Unsterblichkeitsglaubens erweisen
sollen. Im 4. Bande der „Wahrheit aus Jean
Pau(s Leben"' ist die Schrift bereits erwähnt, welche sich
in des Dichters Nachlass vorgefunden hat.


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