Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 197
(PDF, 157 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Wittig: Sind physikalische Privat- und Berufsmedien etc. 197

über diese höchst interessante ritterliche Troubadour-Kundgebung
jedem Leser und Kenner selbst überlassen. Die
geehrte Redaction der „Reformirenden Blätter" musste doch
wohl aber wenigstens zuerst genau wissen, welchen grossen
Offenbarungswurf sie mit ihrer Veröffentlichung that, indem
sie jenem höheren poetischen „Fluge mit ihren schwachen
Kräften folgte, um unseren Geist zu befreien vom Irrthum
und Zweifel und ihm einen klaren und hellen Ausblick
zu eröffnen in unsere Zukunft", wie sie so erbaulich und
selbstgerecht am Schlüsse ihres Rechenschaftsberichtes des
Vereins Pester Spiriten gegenüber den spiritualistischen
„Mahnrufen" und „Experimenten*' hervorhebt. Sie glaubt
sicher an die volle Echtheit dieser Kundgebung des fragwürdigen
Ritters von TalUnbach, sonst hatte sie dieselbe sicher
nicht so unmittelbar nach ihrem bereits im April-Hefte von
uns besprochenen Februar-Kechenschaftsberichte in ihrem
März-Hefle veröffentlicht. Diese TaltenbacW mlizii Verse
erinnern zwar zuweilen an sehr späte nachhomerische Sangeszeiten
, aber auch zuweilen an die allerersten Versuche von
Nibelungenstrophen in der deutschen Poesie. Es kann auch
wohl nicht gut anders sein. Der Geist des Ritters Taüen-
back ist ja seit seinem anno 1390 erfolgten Tode nahezu
f)üü Jahre an die Trümmer seiner zerstörten Stammburg
gefesselt geblieben: — „und ich sass da und sah es
„AlPs — war froh und pries Gott vielmals. — So
„sass ich da und sah noch Manches, — dass mir
„darob das Herz hätt' brechen können! — Doch
„lag ich da, ohn' Herz im Grab, — darob ich
„heimlich mich that grämen, — —u und hat dort
in seiner tiefen, herzlosen Schwermuth nichts vergessen und
nichts gelernt, bis sein ihn erst sympatisch anziehendes und
erkennendes Medium ihn aus diesem versteinerten Zauber
erlöste. "Wir dürfeu daher auch um keinen Preis, den
Maaszstab der heutigen Dichtkunst an ihn anlegen; auch
nicht einmal den seiner eigenen Zeit. Wenn wir nun
daraus schlichen wollten, dass wir ja dann gar kein Kriterium
hätten, die Echtheit seiner Kundgebung exaet zu
prüfen, feo würden wir vielleicht ebenso irre gehen. Der
Geist hat doch so zuverlässige chronikalische Zahlen und
Ritterburgen-Ereignisse angegeben, und sein Medium ist in
einer so hochachtbaren Stellung als Privatmedium und
nicht etwa als trügerisches Berufsmedium für Geld,
ist so unanfechtbar hinsichtlich der Wahrheit und Zuverlässigkeit
seiner mediumistischen Angaben, dass wir nichts
weiter zu thun brauchen, als uns nach dem übereinstimmenden
Princip der beiden Redactionen der ..Reformirenden


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