Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 205
(PDF, 157 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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John Beattie: Beschreibung merkwürdiger Experimente etc. 205

ist die Sache nicht geglückt, und Einige machten sich, wie
ich glaube, der Täuschung schuldig. Meine vorjährigen
Erfahrungen habe ich damals berichtet. Ich will nunmehr
kurz einen Bericht über mein erstes diessjähriges Experiment
liefern.

„Ich besuchte in Begleitung eines Freundes einen Standesgenossen
, den wir nicht zu Hause trafen. Enttäuscht, machte
ich die Bemerkung: 'Ich habe schon lange gewünscht, Mr.
Hudson kennen zu lernen, welcher 'Geister-Photographien*
erzeugt haben soll/ Mein Freund willigte ein, mich zu
begleiten, und binnen einer Minute befanden wir uns in
einer Droschke auf dem Wege nach Holloway Road. Ich
iustruirte meinen Freund, dem Mr. Hudson meinen Namen
nicht zu verrathen. Da mein Gefährte ein Photograph aus
Liebhaberei war, so war er über diesen Punkt leicht orien-
tirt. In kurzer Zeit betanden wir uns am Orte unserer
Bestimmung und betraten, nachdem wir die Droschke entlassen
, ein respektabel aussehendes Haus. Das Empfangs-
Zimmer war wie in allen gewöhnlichen Ateliers eingerichtet.
Eine in ihrer Erscheinung beachtenswerthe Dame wartete
uns auf. Sie war höchst gebildet, bescheiden undunanmaassend
in ihrem Betragen. Ihr Kopf war breit entwickelt, was auf
ein beträchtliches Gleichgewicht des Charakters hindeutete.
Nach einiger Unterhaltung fragte ich sie, ob ihr Vater jemals
Experimente in Geister-Photographie gemacht habe?
Sie versetzte: 'Ja, bisweilen/ Hat er damit Erfolg gehabt?
'Nur dann und wann.4 Sie hatte soeben aus einer Schublade
einige Bilder genommen, um sie uns zu zeigen, als
Mr. Hudson in das Zimmer trat. Ich betrachtete ihn mir
von Kopl bis zu Fuss. Er schien ungefähr 56 Jahre alt,
von sanguinisch-nervösem Temperament, gar sehr einem
zurückgezogen lebenden Schauspieler ähnlich; er besass eine
gute Stirnbildung, war aber in allen executiven Organen,
in Selbst-Achtung, Festigkeit und im Instinct der Beharrlichkeit
wenig oder ganz mangelhaft entwickelt, — kurz ein
Mann, den man nicht für einen Betrüger, sondern eher für
einen Menschen halten würde, der leicht zu leiten wäre.

„Aber ich finde, dr.ss ich mich kurz fassen muss. Nach
einem uns einander gegenseitig verständigenden Gespräch
sagte er: — 'Kennen Sie meine Bedingungen?4 Ich antwortete
: 'Nein/ Er versetzte: 'Sic bezahlen mir eine Guinee
(20 Mark), und ich stelle die gewünschten Experimente an.
Wenn auf den Platten nichts kommt, so kann ich nicht
dafür/ Die Tochter hatte uns bereits erzählt, dass Mr.
Young einen Versuch angestellt habe, der ihm vollständig
missglückt sei.


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