Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 211
(PDF, 157 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1881/0219
L. v. Hellenbach: Mr. William Eglinton in Wien. 211

Es muss ein Jeder durch eigenes Wirken und Denken sich
dieses Gebiet erobern; daher mag es auch kommen, dass
im Anfange stets allerlei Bedenken und Zweifel Nahrung
finden. Dass das von den Mystikern geforderte Glauben
keine unbedingte Vorbedingung sei, dessen bin ich gewiss,
denn auf diesem Wege wäre ich nie zu einer Ueberzeugung
gekommen. Wer in ehrlicher Absicht ohne vorgefasste Meinung
untersucht, wer aus zureichenden Ursachen Schlüsse
zieht und nicht immer neue nutzlose Beweise verlangt; wer
die Resultate, sei es für sich oder andere, verwerthet: der
braucht nichts weiter als einen glücklichen Zufall, der ihn
auf diese Bahnen führt.

Was nun den von den Spiritisten geglaubten, von den
Gegnern geforderten Unterricht im Wege der Schrift oder
Inspiration durch die intelligible Welt anbelangt, so sind
wir ganz im Unklaren, ob sie das nicht thatsächlich thue,
wenn auch nicht im Wege solcher Sitzungen, die gewöhnlich
dem Unsinne immer näher kommen, je öfter, je länger und
je regelmässiger deren Theilnehmer sich unterrichten lassen
und in Dingen an die Offenbarung appelliren, bei welchen
nur die eigene Arbeit helfen kann. Dass ein Einfluss auf
unsere Gedanken, durch Veranlassung von Vorstellungen in
welcher Weise immer, weit leichter gedacht werden kann,
haben wir bereits erörtert; darüber aber können wir nicht
in Zweifel sein, dass man mit dem Tode keine Kenntnisse
erwirbt, die man sich nicht durch Arbeit verschafft, daher
denn unsere, die Stühle in der besten Absicht herumwerfenden
Brüder mitunter von ganz geringer Intelligenz sein
könnten, velchen ein dreidimensionales Problem vielleicht
nicht viel geringere Schwierigkeiten machen wird, als uns
ein vierdimensionales.

Ich appellire nunmehr an das Urtheil des Lesers!

Ich habe ihm Thatsachen vorgeführt, welche im Wege
unserer phänomenalen Gesetzmässigkeit theils schlecht, theils
gar nicht zu erklären sind. Wir wissen, dass die uns bekannte
Welt und der sie bewohnende Mensch ohne eine
intelligible Welt und ohne intelligible Wesen nie zivil Darstellung
gelangen könnten; ist es da nicht einfacher, an
eine Erklärung sich zu halten, die diese Räthsel löst und
unter allen Umständen ein trostreiches, poetisches Bild gibt?

4. Unsere mögliche Einwirkung auf die intelligible Welt.

Es könnte nunmehr die Frage aufgeworfen werden:
„Ist es aber uns . als Bürgern der phänomenalen Welt,
möglich, in die intelligible auf irgend eine Weise zu
wirken?"

14*


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1881/0219