Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 229
(PDF, 157 MB)
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Wittig: Zöekler über Schmik's nattirwiss. Unsterblicbkeitsbeweis. 229

Der naturwissenschaftliche Unsterhlichkeitsbetteis,

Von Prof. Dr. 0. Zockler in Greifswalde — dem bekannten
Herausgeber einer protestantischen Kirchenzeitschrift
: „Der Beweis des Glaubens", — ist die Ueberschrift
eines Artikels im „Daheim" No.20 v. 10. April 1881 p. 459 ff.,
welcher eine in 2. Aufl. erschienene Schrift des auf geologischem
wie astronomischem Gebiete bewanderten Naturforschers
Prof. J. Heinrich Schmick in Köln, unter dem Titel:
„Ein Wissen für den Glauben. Naturstudien, den
Zweifelnden zur Beruhigung vorgelegt." (Leipzig,
Karl JReissner) eingehend bespricht. Während der nach
seinen bisherigen Leistungen überaus kenntnissreiche theologische
Artikelschreiber den aus dem menschlichen Naturleben
entnommenen physischen wie physiologischen Beweisen
des Prof. Schmick alle Anererkennung zollt und selbst dem
Studium „des Zustandes des Menschen kurz vor
dem Tode", wie es der Kopenhagener Medizinprofessor Dr.
Hornemann in der auch in unserem vorliegenden Mai-Heft
ausführlicher besprochenen Schrift verfolgt hat, als einem
erbaulichen das Weit zu reden weiss, verstehen wir einzig
und allein nicht, wie ein Diener am Worte der gegenseitigen
Liebe und Duldung noch folgendes zu behaupten vermag:
„Es giebt zweierlei Arten, zweifelnden Gemüthera, deren
„Glaube an die trostvollen Verheissungen der hl. Schrift
„ins Wanken gerathen ist, mit äusseren Beweismitteln für
„unser Fortleben im Jenseits zu Hülfe zu kommen. Jenes
„sinnlich experimentirende Beweisverfahren der Spiritisten,
„vor de?a man mit gutem [welchem?] Grunde als vor einem
„'Schleichen auf verbotenen Wegen' warnt, ist glücklicherweise
nicht der einzige Versuch zur Gewinnung augenscheinlicher
, sinnfälliger Unsterblichkeitsbeweise." — Sollte
der gläubige Herr Verfasser wirklich nicht wissen, dass die
Experimente der Spiritisten wirklich und wesentlich nicht
bloss zur Naturwissenschaft, sondern auch speziell ins Gebiet
der Psychologie gehören? Hat er sich denn nicht selbst
schon mit ihnen mehrfach als solchen beschäftigen müssen?
(S. „Psych. Stud." 1879 & 1G8 ff. u. & 214 ff.) Welche
Bibelstelle und welches Gotteswort hat denn den modernen
Mediumismus verboten, dass die Spiritisten auf verbotenen
Wegen schleichen müssten? Gehen sie nicht offen zu Werke?
Sind die Geister nicht von selbst zu ihnen gekommen? Vielleicht
fügen sich dieselben nur nicht immer und überall
gewissen theologischen Lieblingssystemen, was ja bekanntlich
die Erforschei der Natur, deren Studium früher von den
Priestern auch für teuflisch verschrieen wurde, ebenfalls


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