Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 248
(PDF, 157 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1881/0256
248 Psychische Studien. VIII. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1881.)

jenigen, welche sich dem Hypnotisiren unterwerfen wollen,
untersuchen muss.

2) Ein und dieselbe Person kann nicht mehr wie ein
Mal während eines Abends hypnotisirt werden.

3) Hansen muss im Voraus ein Programm seiner Experimente
zur Bestätigung der Medicinal-Behörde vorlegen.

4) Er darf keine Erklärungen geben, da er in der
Physiologie unwissend ist und das Publikum leicht irre
führen könnte.

Za diesen Bedingungen setzte der Herr Minister des
Innern noch folgende hinzu; —

1) Es wird Hansen gestattet, nur 5 oder 6 Seancen
zu geben.

2) Und zwar in kleinen Sälen, so dass die Anzahl des
fremden (?) Publikums nicht 100—150 Personen übersteige.

3) Hauptsächlich dürfen diese Seancen nicht den Charakter
öffentlicher Vorstellungen haben, zu welchem Zweck
der Ober-Polizeimeister sie unter solche Bedingungen stellen
müsse, dass sie dem unentwickelten Theil des Publikums
unzugänglich seien, da dieser, indem er nicht die nöthigen
Erklärungen bekommen würde, [die Herren Mediciner haben
solches aber verboten?!] leicht verkehrte Begriffe davon tragen
könnte.

Diese schwere Aufgabe löste der Ober-Polizeimeister
durch Aufstellung folgender Bedingungen: —

1) Herr Hansen muss ihm mittheilen Zeit, Ort undlür
wen (?!) die Seancen gegeben werden.

2) Wer der Anordner der Seance sein wird.

3) Annoncen dürfen nicht gedruckt werden.

4) Die Billete dürfen nicht öffentlich verkauft werden,
sondern müssen durch die Anordner auf ihre Verantwortung
und nur unter ihnen bekannten Personen vertheilt werden
. (??!!)

Wie zu ersehen, ist Alles gethan worden, um die Schmach
des Verbotes nicht auf sich zu nehmen, dabei aber die Erfüllung
der von Hansen vorgenommenen Seancen anmöglich
zu machen. Der Herr Ober-Polizeimeister sagte ihm direkt,
dass er gar nicht die Erlaubniss abzuwarten brauche, dass
er einfach wegfahren solle, und dass, wenn auch die Erlaubniss
kommen sollte, er ihm „unmögliche Bedingung" stellen
würde. „Je vous ferai des conditions impossibles" — waren
seine Worte.

Herr Hansen aber wartete mit einer eines Dänen würdigen
Beharrlichkeit bis zu Ende, nahm alle ihm gestellten
Bedingungen gutmütbig an und fixirte auf den 2. März seine
erste Vorstellung im Saale von Herrmann und Grossmmn.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1881/0256