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250 Psychische Studien. VIlI. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1881.)
fahrung überzeugen können. Während Hansells Besuch
hier am Ort haben wir einen kleinen Kreis von Personen
zusammengestellt, welche sich als Ziel setzten, die von den
Herren Physiologen aufgestellte rein materielle Hypothese
der hypnotischen Erscheinungen zn verificiren, — eine Hypothese
, welche jeglichen Willens-Einfluss oder die Gegenwart
irgend einer unbekannten Kraft verwirft. Wir erhielten
eine Reihe von Erscheinungen, die nicht durch diese Hypothese
erklärt werden können; darüber werden wir aber ein
anderes Mal sprechen; hier wollen wir nur bemerken, dass
wir ungeachtet unsrer Bemühungen nicht im Stande waren,
ein für unsere Experimente völlig passendes Subjekt zu
finden, nämlich einen Sensitiven im vollen Sinne dieses
Wortes, und dass in allen Privat-Seancen, welche Hansen
hier gegeben hat, es ihm nur gelungen ist, wie er uns mit-
getheilt hat, auf vier ächte Sensitive zu stossen. So selten
sind diese Subjekte.
Seltsame Phänomene durch ein somnambul-magnetisches
Sprech- und Seh-Medium in Süd-Amerika.
Buenos Aires, 24. März 1881.
An
den Herrn Eedacteur der „Psychischen Studien"
in Leipzig.
Geehrter Herr!
Unsere Gesellschaft „Constancia" bleibt Ihnen für die
wechselseitige Einsendung der „Psychischen Studien" immer
verbunden, und werden dieselben mit grossem Interesse
gelesen.
Gestützt auf das Interesse, welches Sie an unserer
gemeinschaftlichen Sache, und besonders an hypnotischen
und magnetischen Phänomenen nehmen, erlaube ich mir,
Ihnen eine kurze Beschreibung dessen zu senden, was sich
in dieser Hinsicht in letzter Zeit in unsern Sitzungen zugetragen
, hoffend, dass dieselbe für Sie und Ihre Leser ebensoviel
Interesse, wie für uns haben wird.
Vor circa 6 Monaten manifestirte sich zum ersten Mal
ein Geist durch eine Dame, welche Sprech- und Seh-Medium
in unbewussten Zustande und mit geschlossenen Augen ist.
Durch die geistigen Protectoren der Gesellschaft wurde
uns dieser neue Besucher empfohlen, mit dem Bemerken,
dass, wenn er auch zuweilen in leichter Form sich bewegen
und sprechen sollte, er doch für uns sehr lehrreiche Phäno-
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