Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 259
(PDF, 157 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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L. v. Heilenbach: Mr. William Eglinton in Wien. 259

Schreiber, sondern auch der Apparat incommensurable Grössen,
Nichtsdestoweniger wurde diese Literatur abermals durch
Dr. Friese bereichert. Würde der Herr Doctor den Inhalt
auf seine Gesanimteindrüeke mit einigen wenigen, besonders
bemerkenswerthen Antworten beschränkt haben, so wäre
das Buch unzweifelhaft von guter "Wirkung; dass aber das
Resultat „sehr ruhiger Unterredung" mit einer anderen
Welt von ebenso zweifelhaftem Werthe sein kann, als das
unserer irdischen Unterredungen, darüber kann sich der
Leser schon aus einer einzigen Stelle unter den vielen anderen
die Ueberzeugung holen. Der Autoritätsglaube und
der Offenbarungsweg taugen zu nichts anderem, als die
Menschen irre zu führen, was sich ja in der Geschichte auf
eine traurig glänzende Weise erwiesen hat.

Diese Stelle steht auf Seite 388 und lautet: „Eine
Frage, die ich absichtlich in diesem Buche gar nicht berührt
habe, weil ich sie für absurd halte, ist die nach der
Eeincarnation, oder Wiedereinverleibung eines Geistes in
einem menschlichen Organismus; aber sie wird in Frankreich
mit allem Ernste behandelt, und man mag sie immerhin
aufstellen. Sie ist von unseren Geisterfreunden verneint und
mit Entrüstung zurückgewiesen worden."

Es gibt sehr viele Dinge, die von verschiedenen Wesen
verschieden aufgefasst und angeschaut werden; auch ist die
Welt so gross, die Anschauungstormen sind so verschieden, dass
Widersprüche noch immer bloss relativ und scheinbar sein
könnten, daher der Vorwurf der Unwahrheit noch nicht die
unabweisliche Notwendigkeit sein müsste. Aber es gibt
Dinge, wo eine Verschiedenheit der Ansicht nie und nimmer
Statt finden kann, weil der Irrthum ausgeschlossen, der
Widerspruch ein contradictorischer und nicht bloss con-
trärer ist.

Wenn ich die verschiedenen Bewohner der Erde über
ihr Land und ihre Verhältnisse frage, so werde ich gewiss
widersprechende Antworten über ein und dasselbe Land
erhalten, wenn ihnen allen auch Aufrichtigkeit zukommen
sollte. Wenn ich aber Jemand frage, ob in seinem Lande
die Menschen sterben, und ob er je ein Kind gewesen sei,
so werde ich darüber keine verschiedenen Antworten bekommen
; es giebt entweder Tod und Geburt, oder es gibt sie
nicht. Welcher Art immer die verschiedenen Daseinsweisen
der intelligiblen Welt auch sein mögen, darüber kann eine
verschiedene Anschauung nicht bestehen, ob die intelligiblen
Wesen sich erst als Menschen entwickelten, oder ob sie
früher schon irgendwie existirten, bevor sie Menschen waren*

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