Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 263
(PDF, 157 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1881/0271
IL Abtheilung.

Theoretisches und Kritisches.

Schluss und Schlüsse.

Von Professor Dr. Maximilian JPerty.*)

Ich habe noch einmal, auf Erfahrungen der alten bis
zu der neuesten Zeit gestützt, das grosse Reich der mystischen
Dinge durchreist und die gewonnenen Einsichten zusammenhängend
darzustellen gesucht. Dabei sollte nicht vermieden
werden, gar manche weniger beglaubigte Fachrichten neben
den besser oder bestens beglaubigten aufzunehmen, selbst
Sage und Legende nicht ganz auszuschliessen, und es sollten
auch ältere Ueberheferungen erhalten bleiben; wie viele
Dokumente werden fortwährend durch Feuer und Wasser
zerstört! Aber keine Kritik vermöchte immer die ganz zuverlässigen
Angaben von den zweifelhaften zu sondern; doch
um der erst er en willen, dürfen wir auch letztere anführen,
wenn sie gewisse charakteristische Züge und Analogieen mit
jenen gemein haben. Die entschieden Ungläubigen werden
aber auch durch die bestbeglaubigten Nachrichten nie zu befriedigen
sein, selbst nicht durch eigene Anschauung, sondern
lieber Sinnestäuschung oder Betrug annehmen und ohne
innere Timstimmung von dannen gehen. Um so weniger
werden sie Denen glauben, die Ungewöhnliches beobachtet
haben, sondern immer lieber den Absprechenden, obschon
bereits Malebranclie schrieb: „Les experiences visibles et sensibles
prouvent certainement beaucoup plus que les raisonne-
mens des hommes." — De la recherche de la verite. 4. edit.
p. 137. Schwörend auf das Dogma von der Unveränder-
lichkeit der Naturgesetze, das hier keine Anwendung findet,
weil es der sinnlichen Welt angehört, werden sie weder dem
Zeugniss ihrer Sinne, noch den Aussprüchen der Vernunft
Gehör schenken; denn es gilt auch in dieser Sphäre, was
Maupertu'iSy Oeuvres I 13, bemerkt, „die Beweise, welche
Descaries überzeugten, machten keinen Eindruck auf Newton,
und die von Newton erkannte Descartes nicht an". Dazu
kommt, dass sich Täuschung und Einbildung, manchmal auch
absichtlicher Betrug mit unzweifelhafter Wirklichkeit mischen,

*) Entnommen aus: „Die sichtbare und unsichtbare Welt,
Dies ei ts undJenseit s". Von Prof. Dr. Maximilian Perty. (Leipzig
und Heidelberg, C. F. Wwter, 1881.) 320 S. Gr. 8. Von Seite 312-
318. — Die Red.


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