Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 270
(PDF, 157 MB)
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270 Psychische Studien. Vill. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1S81.)

dass der Begriff des Nichts wesentlich relativ ist, und immer
nur auf ein bestimmtes Etwas sich, bezieht, welches er negirt.
Ein absolutes Nichts ist auch nicht einmal denkbar. Was
daher nach gänzlieber Aufhebung des Wollens übrig bleibt,
ist für alle die, welche noch des Wollens voll sind, allerdings
Nichts. Aber auch umgekehrt ist denen, in welchen
der Wille sich gewendet und verneint hat, diese unsere so
sehr reale Welt mit allen ihren Sonnen und Milchstrassen
— Nichts."*)

Nach dem Gesagten brauchen wir uns bei dem langen
X. Capitel**) nicht aufzuhalten, welches überschrieben ist:
„Zur Lehre von der Unzerstörbarkeit unseres wahren Wesens
durch den Tod." Denn wir wissen, dass wir da nichts
wesentlich Anderes finden können, als dass das einige Ding
an sich, <Jer blinde Wille, das einzige Unvergängliche sei,
alle Erscheinungen aber vergänglich seien.

Wir wenden uns sofort zur erwähnten Abhandlung:
„Animalischer Magnetismus und Magie/****) Sek. heisst den
a. Magnetismus willkommen und hält ihn für eine Bestätigung
seiner Lehre. Er konnte es sein, wenn sein induktiver
Untersuchungsgang im Aufsteigen ihn bis zur Erkenntnis?*
des selbstbewussten Willens des Absoluten, m Gott,
geführt hätte. Da diess nicht der Fall ist, so kann Scfi.
auch nicht in die innerste Tiefe des fraglichen Problems
eingedrungen sein, obwohl er doch ungleich mehr davon
erkannt hat, als ein grosser Theil seiner forschenden Zeitgenossen
und Nachfolger. Das Agens im a. Magnetismus
ist, sagt Seh., der Wille des Magnetisirenden. Dass der
Wille, wenn auch er nicht allein, dabei thätig ist, ist schon
von Puysegur behauptet und von Baader bestätigt worden.
Aber es ist ebenso gewiss, dass durch und mit dem Willen
eine physische Kraft des Magnetismus wirksam ist, die von
ihm ausgeht und erschöpfbar ist. Kiesels Tellurismus ist
wohl das ausführlichste Lehrbuch des a. Magnetismus, aber
nicht das gründlichste, weil ihm der Somnambulismus ein
Herabsinken der Seele in den Thierinstinkt ist. Auch Schopenhauers
Auffassung kommt über einen mystisch angehauchten
Naturalismus nicht hinaus, den er mit dem subjektiven
Idealismus so sonderbar verquickt, dass man annehmen

*) Philosophische Schriften von Franz Hofhnann, 2. Band, S. 103
bis 143.

**) Schopenhauers S. Werke VI, 284—302. Parerga und Parali-
pomena, VI.

***) Sch's Werke IV, 99-127.




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