Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 271
(PDF, 157 MB)
Bibliographische Information
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Prof. Hoffmann: Schopenhaufr's Stellung z. Unsterblichkeitsfrage. 271

muss, er halte den subjektiven Idealismus und den Realismus
und diesen mit jenem für ganz wohl vereinbar, während
diese Vereinigung doch der offenbarste "Widerspruch ist.
Die magische Kraft des Willens über Andere hat Sch.
selbst beobachtet bei Gelegenheit der Anwesenheit des Mag-
netiseurs Regazzoni in Frankfurt, worüber er Mittheilungen
macht. Mit Recht weist er auch auf Dupotefs magnetische
Wirkungen hin, worüber Karl Scholl in dem Schriftchen:
„Erster Blick in die Wunderwelt des Magnetismus" berichtet
. Sch. führt noch andere interessante Belege an und
fiadet fast gewiss, dass die Phänomene des a. Magnetismus
identisch seien mit einem Tb eile der ehemaligen Magie,
deren Ausartungen in der sogenannten Hexerei nicht ohne
allen Grund, wenn gleich in den meisten Fällen irriger und
missbräuchlicher Weise verfolgt worden seien. Wenn Sch.
das modificirte Urtheil neuerer Gelehrten über die Magie
vorbereitet sein lässt durch die von Kant hervorgebrachte
Umwandlung der Philosophie, so ist diess nicht ohne allen
Grund, wiewohl schon Leilmiz einen Antheil daran hatte
und wiewohl Kant selbst nicht tiefer in dieses Gebiet eindrang
, wie zu ersehen ist aus den Nachweisungen im
VI. Bande unserer Philosophischen Schriften. Es kann dem
Kenner der Metaphysik Schopenhauers nicht auffallen, dass
er die magnetischen und verwandten Erscheinungen aus dem
nach ihm dem Satze vom Grunde nicht unterworfenen Einen
allwesenden und allbedingenden blinden Willen zu erklären
versucht, was wir so wenig als gelungen zugestehen können,
als wir einzuräumen vermögen, dass das Causalgesetz bei
jenen Erscheinungen keinerlei Rolle spiele, was doch, wenn
es zugegeben würde, darauf hinausliefe, dass Alles blind
und aus Blindheit heraus geschehe. Der Behauptung, dass
im Willen (dem Wollen selbstbewusster Individuen) selbst
die magische oder magnetische Kraft liege, wird damit nicht
widersprochen, wenn nicht geleugnet wird, dass eine physische
Kraft als Organ oder Werkzeug des Willens mitwirkend
sei. Die gegen Ende der Abhandlung mitgetheilten Aeusse-
rungen über magnetische Erscheinungen von Roger Bacon,
Theophrastus Paracelsus, Agrippa von Nettesheim, Joh. Bapt.
van ßelmont, P. Pomponalius, Jean Leade, Jacob Böhme, Campanella
mit verschiedenen Literaturangaben sind interessant,
lehrreich und dankenswerth.

Die andere hierhergehörige Abhandlung: „Versuch über
das Geistersehn und was damit zusammenhängt",*) ist umfangreicher
und in den Gegenstand eingehender. Die Kenner

*) S. Werke Sch's, V, 239-328.


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