Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 272
(PDF, 157 MB)
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272 PsycMscfie Studien. VITC. Jahrg, 6. Heft. (Juni 1881,)

des a. Magnetismus werden es hoehanschlagen und als ein
entschiedenes Verdienst in Rechnung stellen, dass Sch. den
Muth hatte, den sehr wahren Ausspruch zu thun: — „Wer
heut zu Tage die Thatsachen des animalischen Magnetismus
und seines Hellselms bezweifelt, ist nicht ungläubig, sondern
unwissend zu nennen." — Die Leser der „Psych. Studien"
können die Gründe der Wahrheit dieses Ausspruchs sehr
gut kennen. Aber Sch. geht noch viel weiter, indem er ausdrücklich
sagt, die lebensmagnetischen Erscheinungen seien
unter allen Thatsachen, welche die gesammte Erfahrung uns
darbiete, ohne allen Vergleich die wichtigsten, daher sich mit
ihnen gründlich bekannt zu machen, die Pflicht eines jeden
Gelehrten sei; was er auch so ausdrückt, der animalische
Magnetismus sei, vom philosophischen Standpunkt aus betrachtet
, die inhaltsschwerste aller jemals gemachten Entdeckungen
, wenn er auch einstweilen mehr Räthsel aufgebe,
als löse. Es werde, fährt er fort, eine Zeit kommen, wo
Philosophie, animalischer Magnetismus und die in allen ihren
Zweigen beispiellos fortgeschrittene Naturwissenschaft gegenseitig
ein so helles Licht auf einander werfen, dass Wahrheiten
zu Tage kommen werden, welche zu erreichen man
ausserdem nicht hoffen durfte.*) Diese Aeus serungen Schopenhauer
'.? sind uns in doppelter Beziehung köstlich and unschätzbar
. Denn einerseits geben sie den lebensmagnetischen
Thatsachen ein hervorragendes Zeugniss, welches entschiedener
mcht sein könnte, und andererseits verrathen sie das
Gefühl der Ungenüge seiner eigenen Erklärungsversuche und
des Bedürfnisses eines noch tiefer gehenden. Wir haben den
Versuch über das Geistersehen wiederholtund wiederholt durchgelesen
und glauben es vertreten zu können, wenn wir ihn
zu dem Geistreichsten und zum Theil Scharfsinnigsten zählen,
was Sch. geschrieben hat. Allein schon der Umstand, dass
Sch. diese Abhandlung mit bei ihm ungewöhnlicher Bescheidenheit
einen Versuch nennt, zeigt, dass seine Erklärungsversuche
ihm, wenigstens theilweise, nur hypothetische
Bedeutung haben und dass ihm die Ahnung vorschwebt,
die fortschreitende Untersuchung werde das Maass seiner
Einsicht noch überschreiten, nicht bloss quantitativ, sondern
auch qualitativ* Wir müssen ihm hier das Zeugniss geben,
dass er die einschlägige Literatur in grossem Umfang sich
zur Kenntniss gebracht hat, wiewohl er nicht einmal Alles,
was er von ihr kannte, zur Sprache bringen konnte und
von einer auch nur annähernden Vollständigkeit um so
weniger die Rede sein kann, als es einen solchen vollständig

*) Werke, V, 243 -44, 2i4, 285.


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