Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 276
(PDF, 157 MB)
Bibliographische Information
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276 Psychische Studien. VIII. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1881.)

hunderte hin den intellektuellen Fortschritt zu leiten und
alle fortschreitenden Wissenschaften zu revolutioniren.

Und dennoch hat keine Hochschule, keine Universität,
ausser das Eklektic Medical College dieser Stadt (New-
York) und zwar in meinem Fach (Anthropologie) davon
Notiz genommen. Deshalb ist es so schwierig, eine kurze
und doch klare Auseinandersetzung der Grundsätze dieser
Wissenschaft mit Hülfe eines Oonversations-Lexikons (mit
Ausnahme vielleicht von Johnsons Cyclopedia) kennen zu
lernen. Das kommt daher, dass ich, ausser ii: meinen Vorträgen
für Stiidirende der Medizin in dem Hörsaale und
in nur sehr wenigen öffentlichen Vorträgen, sonst keine
Anstrengungen für die Verbreitung dieser Kunst und Wissenschaft
machte.

Jeder Beobachter des Fortschritts des Menschengeschlechts
weiss, dass neue und wunderbare Entdeckungen
auf hartnäckigen Widerstand stossen und dass nur die aus-
dauernsten Bemühungen eine nur einigermassen vorurtheils-
lose Untersuchung herbeiführen können.

Die Grundsätze der Psyciiometrie wurden vor dreissig
Jahren in Buchanaris „Journal o f Man" von mir erläutert
und von Prof. Denton in seinen wundervollen Bünden,
betitelt: „Tfce Soul of Things". Nun aber beabsichtige
ich dieses Jahr ein kleines Buch über diesen Gegenstand
herauszugeben.

Etymologisch erklärt, bedeutet „Psychometrie" Seelen-
Messung, d. h. die Erkennung und Bemessung der Seelen-
Thätigkeiten vermittelst der Eindrücke, oder das Bemessen
und Bestimmen aller Dinge vermittelst der Eindrücke, die
sie auf die Seele machen.

Meine erste Entdeckung auf diesem Gebiete wurde im
Jahre 1841 gemacht. Es war die Entdeckung, dass gewisse
sensitive Personen von irgend Etwas, womit sie in Berührung
gebracht wurden, einen Eindruck empfingen, welchen
sie fühlen und bemessen konnten. So z. B., wenn ihnea
verschiedene Substanzen (Arznei-Stoffe in Papier gewickelt,
so dass sie nicht die geringste Kenntniss von der Natur
derselben im Voraus erlangen konnten,) in die Hände gelegt
wurden, konnten sie die pharmakodynamisehe Natur
derselben eben so gut erkennen, als ob sie eine gute Dosis
davon eingenommen hätten, — selbst den eigentümlichen
Geschmack derselben konnten sie empfinden.

In diesem Klima ist ungefähr ein Viertheil der Bevölkerung
für solche Wahrnehmungen in verschiedenen
Graden befähigt; und von einem Zehntel bis zu einem
Zwanzigstel in so hohem Grade, dass sie damit sehr inter-


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