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282 Psychische Studien. VIIT. Jahrg. 6. Heft, (Juni 1881.)

was natürlich noch energischere Wirkungen haben wird, als
wenn nur 2—3 in diese Lage kommen. Verschiedene Gelehrte
haben bereits schlimme Dinge prophezeit, und nun
verkündet neuerdings Prof. Grimmer von Cambridge, Mass.,
eine wahre Schreckensmäre. Die fünf Jahre, 1881—85
werden, sagt er, einen unerhörten Todtentanz über die alte
Erde verhängen. Wenn schon in den Jahron 542, 1065
und 1720 die Sonnennähe zweier grosser Planeten einen
verderblichen Einfluss auf unsere Atmosphäre gehabt und
die Beulenpest erzeugte, so werde das zwischen 1881—85
in ganz besonderem, bisher unerhörtem Grade der Fall sein.
Eine furchtbare Winterkälte (wie z. B. heuer in Amerika
ein ungemein harter Winter über 5 Monate dauerte! Die
Red.), gewaltige Orkane und Erdbeben ohne Zahl (Agram,
Oasamicciola, Chios! D. Red.) würden das alte Wort wahr
machen, dass die Elemente das Gebilde von Menschenhand
hassen. Plötzlich niederfallende übermässige Regenmassen
würden Dörfer und Städte hinwegschwemmen (siehe bereits
Spanien, Ungarn, Mitteldeutschland! D. R.), Schwefeldämpfe
(Agram! D. R.) würden sich aus Erdspalten und erloschenen
Vulkanen erheben. Millionen von Fischen würden sterben
(vgl. die Krebspest in vielen Flüssen und Teichen! D. R.)
und, an die Gestade geworfen, die Luft Jiiit gräulichem Ge«
stänke verpesten. Auch das Wasser der Flüsse etc. werde
mehr oder weniger untrinkbar werden. In Folge all dieser
Schrecknisse werde der „Schwarze Tod" wieder erscheinen.
Noch schleiche derselbe durch die Steppen des nordöstlichen
Asiens; plötzlich werde er das Wo)gathal und ganz Russland
überfallen. Von hier aus werde die verheerende Seuche
westwärts ziehen. Wenn Marseille i. J. 1720 unter der
Conjunction des Mars und Saturn von 75,000 Einwohnern
52,000 verlor, so werde es uns in den kommenden 5 Jahren
noch schlimmer ergehen. Schöne Aussichten! Nur dds Eine
kann uns trösten: die unfehlbare „deutsche Wissenschaft",
die mit Erdbeben, Ueberschwemmungen u. s. w. schon fertig
werden wird; wenns wahr ist." —

Der Londoner „Spiritualist" enthält in No. 452 vom
22. April er. folgende Mittheilung unter der Uebcrschrift:
— Was für Wahrheit liegt in der Astrologie? —
„Die Astrologen stimmen darin überein, dass, wenn überhaupt
etwas Wahres in ihrem Forschungsgegenstande liege,
grosse moralische und physische Störungen meist von einer
bösen Natur und Art in verschiedenen Theilen der Welt
vorkommen müssten in Folge der jüngsten Conjunction des
Saturn und Jupiter am vergangenen Sonntag den J7. April
er. Eine solche Conjunction hat seit 700 bis 800 Jahren