Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 286
(PDF, 157 MB)
Bibliographische Information
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286 Psyschische Studien, VIII. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1881.)

ziemlich reichhaltig benützten Literatur nur allein die „Psych.
Studien" nicht zu kennen scheint. Auch er huldigt noch
der Theorie von der schädlichen Einwirkung häufiger Mag-
netisationen und von der Gerechtigkeit des Verbotes öffentlicher
Productionen. Wie seicht die Herren Fachgelehrten
noch über das Gebiet des Spiritismus urtheilen, springt vielleicht
am Besten aus des Verfassers folgendem Citat von
Eschenmayer's über eine Somnambule in die Augen: — „Im
Monde war sie zweimal, bekam aber das zweite Mal einen
eigentümlichen Schauer davor; sie sagte, es sei nicht gut
da wohnen, es sei der Aufenthalt der Leichtsinnigen. In
allen übrigen Reisen gab sie sich in die Juno versetzt an".
— „Wir sind hier" — fährt der Verfasser S. 20 fort —
„an einem Punkte angelangt, wo sich bereits das erste Aufdämmern
des moderneu Spiritismus erkennen lässt. Da wir
es bei ihm jedoch mit einem andern Gebiete zu thun haben,
genüge diese Andeutung." — Wir verstehen genau den Sinn
dieser Andeutung; aber der abgeschossene Pfeil dürfte sich
mit der Zeit auf den eigenen Schützen zurückwenden. Als
ob es nicht in allen Klöstern des Mittelalters schon dergleichen
alle Himmel, Höllen und Fegefeuer somnambul
und ekstatisch durchreisende Nonnen und Mönche, und vor
Allem auch bessere Mittheilungen gegeben hätte, die nur
allein der Herr Verf. nicht zu kennen und richtig zu würdigen
scheint. War das auch moderner Spiritismus?

e) „Das Neue Blatt" No. 29 u. 30, 1881 bringt „Die
Enthüllung des sogenannten Wunderknaben Frankl.
Eine W ette um hunderttausend Gulden. Von Dr. Heinrich
Ihleriburg — welchen Artikel wir allen Erforschern mediuini-
stischer Wundererscheinungen auf dem Gebiete der höheren
Bechenkunst zur Beachtung empfehlen. Wenn der Knabe
Frankl wirklich keine anderen Rechnenkünste, als die dort
erörterten, zum Besten gegeben, so würden wir ihm ebenfalls
das Prädicat eines „mediumistisch" beeinflussten Wunderknaben
absprechen müssen. Wir bitten etwaige genaue
Beobachter und Prüfer desselben um gefällige nähere Auskunft
. Wenn Herr Dr. Heinrich Ihleriburg aber zu folgender
Erklärung: — „Wir haben drei Baumesausdehnungen (Dimensionen
), nämlich Länge, Breite und Höhe, vermittels welcher
wir jeden Körper nach allen seinen Bichlungen, Entfernungen
Flächen- und Kubikinhalt (Volumen) genau bestimmen
können" — die Anmerkung hinzusetzt: — „Professor Zöllner
in Leipzig vermuthet noch eine vierte Dimensionale" —
und damit vielleicht dem modernen Spiritualismus einen
feinen Seitenhieb zu versetzen meint, so dürfte er sich damit
gewaltig verhauen haben. Er soll uns doch z. B. einmal


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