Freiburger historische Bestände - digital

Dr. G. v. Langsdorff: Was kann man durch Medien lernen? 301

geschlagene Geister" (spirits in bondave) sind, die ihre begangenen
Irrthümer gerne beichten möchten, um die Menschen
vor Aehnlichem zu warnen.

Solche Bewohner unterster Geistersphären sind oft jahrelang
an die Oberfläche der Erde und die Orte ihrer verbrecherischen
That gebannt, und ihre Seele besitzt dann
einen sehr grobkörnigen Magnetismus, der noch viel Irdisch-
Körperliches an sich hat. Das Geistige haben die Unsterblichen
, so lange sie Menschen waren, nicht zu entwickeln
gesucht, sondern nur die materiellen Wünsche ihres
Körpers; deshalb ist auch die Kraftäusserung ihrer Seele,
obgleich entkörpert, sehr geeignet für Kundgebungen materieller
Art.*) Man helfe solchen Unglücklichen, wo und wie
immer man kann durch die Macht der Moral, durch Mitgefühl
, durch liebevolles Entgegenkommen. Wer solche gefesselte
Geister" durch Polizei oder Weihwasser vertreiben
will, macht sich lächerlich.

*) Das ist unteres Erachtens doch wohl sehr cum grano salis
zu verstehen. Warum sollten nicht auch höher entwickelte Geister
. gerade vermöge ihrer Intelligenz und ihres eindringenden Studiums
in die physikalischen Gesetze aller Stoffe dergleichen seltsame materielle
Kundgebungen bewirken können? Was wir für niedrig und
spukhaft halten, braucht es noch nicht für derartige Geister zu sein.
Wir haben diese Erscheinungen scharf zu sondern von den gleichzeitigen
mediumistlschen Aussagen sich mit eindrängender niederer
Geister in Folge eines moralisch niedrig entwickelten Mediums. Geschieht
es nicht fast immer so in der Welt, dass die herrlichsten
Offenbarungen und Kundgebungen grosser Geister sofort falsch erfasst,
gedeutet und missbraucht werden von Unveiständigen?

Die Red.

(Fortsetzung folgt)

Mr. William Eglinton in Wien.

Von Ijazar Baron von Heilenbach.

(Schluss von Seite 262.)

Was vorgeht, muss auch nachkommen; sei es nun eine
Monade, ein Wille, ein Unbewusstes oder nur die chemische
Auflösung. Darüber sind sich alle, die nicht lediglich auf
Basis irgend einer Offenbarung stehen, sondern selbständig
zu denken fähig und gewöhnt sind, einig. Dass der Mangel
der Erinnerung in dem phänomenalen Spiegelbilde nichts
dagegen beweist, habe ich im 2. Bande der Vorurtheile bereits
nachgewiesen.

Wie oft haben wir einen Traum, wo wir in unbekannten