Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 305
(PDF, 157 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1881/0313
L. v. Heilenbach: Mr. William Eglinton in Wien.

305

nuthiiiaasslichen Verlauf ihres Lebens Schlüsse ziehen werden,
aimal wenn wir sie beschäftigt sehen, eben so durchblickt
•in intelligibles Wesen und mitunter selbst der lebende
tfenseh den phänomenalen Lebenslauf und Zweck des phäno-
nenalen Baseins; daher denn die Vorahnungen des Geschickes
!

Zahllos sind die Beispiele (lieber Wechselwirkung
'.wischen unserer phänomenalen und intelligiblen Natur,
nid Schüler's Worte ( Wall enstein) \ „Es gibt im Menscheneben
Augenblicke, wo er dem Weltgeist näher steht als
;onst und eine Frage frei hat an das Schicksal" und eine
xndere Stelle: „Recht stets behält das Schicksal, denn das
Herz in uns ist ?ein gebieterischer Vollzieher" haben einen
liefen Sinn. Setzen wir statt des Weltgeistes geringe phänomenale
Befangenheit, Begeisterung, und statt Herz intelligibles
Subject, so entkleiden wir den Gedanken Schillers
der poetischen und gemeinverständlichen S]>raehe, aber er
wird durchsichtiger. Der wahre Dichter schöpft seine Gedanken
überhaupt mehr aus der intelligiblen Wirklichkeit
als aus dem phänomenalen Scheine; aber man spricht auch
von seiner Disposition, Begeisterung, Stimmung, und er ist
um so weniger geeignet, tiefe Dichtungen zu machen, als
er sich mehr der phänomenalen Welt zukehrt. Die behäbige
phänomenale Existenz lässt auch keinen brauchbaren Bodensatz
für das intelligible Subject, sondern nur die menschlichen
Leiden und Arbeiten geben intelligiblen Gewinn und
machen trausscendentales Capital.

Jeder meiner Leser, welcher durch meine Anführungen
zu der Uebirzeugung des Daseins einer intelligiblen Welt
und unserer Wesensidentät mit deren Bewohnern gelangt
ist, wird begreiflicherweise die Frage aufwerfen, wie sich
denn der Uebergang vom Tode zum Leben und umgekehrt
vollziehe? Diesem und nur diesem will ich eine Antwort,
so weit ich das vermag, geben, doch muss ich etwas weiter
ausholen.

Die intelligiblen Wesen müssen von einer uns ganz
unbegreiflichen Zartheit sein. Wenn die von Johnsion aufgestellten
, von Crookes nicht bezweifelten Rechnungen richtig
sind, so hat ein Cubikcentimeter Luft 1000 Trillionen
Molekel, welche alle noch überdies aus Atomen bestehen,
die die bekannten Schwingungsfäden aussenden; um wie viel
mehr muss nicht ein Mensch, der so viel dichter als die
Luft ist, als ein sehr derber Körper betrachtet werden.
Macht nun die Zahl der anwesenden Personen für die Kraft
der phänomenalen Wirkungen bei solchen Sitzungen einen
grossen Unterschied, erweist sich das Licht, also die Schwill-

l\syelu*elie Studien. Juli 18SI. 20


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1881/0313