Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 310
(PDF, 157 MB)
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310 Psychische Btudien. VIII. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1881.)

Ziel dieser Geisterexistenzen betreiben, und so der wahren
Bedeutung der Sache" näher rücken mögen. In diesem
Sinne bitten wir Sie, geehrter Herr, den betreffenden Passus
in unserem Jahresberichte zu deuten.

Es liegt uns ferne, hinsichtlich der wohltbätigen Wirkung
der beiden Theorien irgend welche Parallele zwischen
Spiritisten und Spiritualisten ziehen zu wollen. Wir zweifeln
keineswegs an eine solche in den Kreisen der Spiritualistcn,
bitten Sie aber, nicht zu übersehen, dass wir in unserem
Berichte ausschliesslich yon der Wirkung unserer Theorien
auf unsere Mitglieder sprechen, die nicht mehr nöthig
haben, durch physikalische Experimente überzeugt zu werden,
sondern auf Basis dieser früher gewonnenen Ueberzeugung
den Weg der spirituellen Forschung betreten Imben. Darum,
dass wir Aehnliches von den bereits Ueberzeugten,
keineswegs aber von den, vermittelst der Experimente erst
noch der Ueberzeuguaig Bedürftigen wünschen,
verdienen wir gewiss nicht, in die Reihe der „Ungeduldigen,
Schnellfertigen, störend und lärmend Eingreifenden" gezählt
zu werden.

Wir wissen sehr wohl, dass die Geister ihrer geistigen
Substanz entsprechende Sinnesorgane besitzen, und alle
Kundgebungen nur vermittelst der Einwirkung jener auf
unsere anologen Sinnesorgane zu Stande kommen; wir versäumen
es desshalb auch niemals, die hieraus sich ergebenden
Consequenzen in Bezug auf die Echtheit und den
Werth der Mittheilung im Auge zu behalten. Allerdings
wirkt eine sinnenfällige Kundgebung, die nicht erst die
Gedankenthätigkeit anzuregen braucht, überzeugender, als
eine auf sprachlichem Wege erlangte intellektuelle Manifestation
; wir bitten Sie aber, uns die Bemerkung zu gestatten
, dass dies abermals nur bei Denjenigen der Eall ist,
die noch der Ueberzeugung bedürfen; für den überzeugten
Spiriten besteht kein Unterschied in der Beweiskraft
zwischen den Kundgebungen physikalischer, Schreib- oder
Sprechmedien, vorausgesetzt, dass die Zuverlässigkeit des
Mediums konstatirt sei.

So die Zuverlässigkeit und Ehrenhaftigkeit des Mediums
unanfechtbar festgestellt sind, bleibt speziell bei den Sprech-
und Schreibmedien nur noch die Prüfung auf den Werth
und Gehalt der erlangten Mittheilung übrig, bei welcher
sich die Intelligenz des Menschen in nicht minderem Grade
zu bethätigen hat, als bei den feinen und verwickelten
mediumistischen Experimenten physikalischer Natur. Wir
müssen demzufolge den Vorwurf der Gedankenlosigkeit ablehnen
, und entschieden erklären, dass wir uns nicht mit


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