Freiburger historische Bestände - digital

324 Psychische Studien. VIII. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1881.)

um so Gelegenheit zu erhalten, hie und da unserer Sache
nützen zu können, was mir aber bei der äusserst streng
orthodoxen Gesinnung des Herausgebers nicht so häufig und
in nicht so ausgedehnter Weise, als ich es wünschte, gestattet
ist.

Mit grosser Befriedigung sehe ich, dass Sie so wacker
die öffentlichen Berufs - Medien vertheidigen. Mögen die
Spiritualisten Deutschlands Ihnen in diesem Streben die
vollsten und werkthätigsten Sympathien entgegentragen, —
eingedenk, dass der Spiritualismus sich nur dadurch so
schnell und so weit entwickelte, dass er durch sie in die Oeffent-
lichkeit hinaustreten konnte. Sie haben vollkommen Recht,
wenn Sie sagen, dass unlautere Motive nicht in grösserm
Maasse bezahlte Berufs-Medien beeinflussen können, ais es
bei Privat-Medien der Fall sein kann. Uebrigens werden
auch nach und nach die Spiritualisten Deutschlands zur
Ueberzeiigung gelangen, dass die Quellen des Irrthums und
Truges zum weitaus grössten Theile nicht in den Medien
zu suchen sind, sondern in den mittheilenden unsichtbaren
Intelligenzen. Der seit 2 Jahren in Philadelphia erscheinenden
spiritualistischen Zeitung „Mind and Matter"*)
hat es der Spiritualismus zu verdanken, dass dieser so wichtige
Punkt beleuchtet wurde. Der Redacteur hat darüber
ein äusserst interessantes Erfahrungsmaterial gesammelt und
den Lesern in einer .Reihe von Artikeln (betitelt: „The
spirit-enemies of spiritualism" — die dem Spiritualismus
feindlichen Geister) vorgeführt. Auch ich habe darauf bezügliche
Erfahrungen in meinem Privatgeisterverkehr gemacht
, die mir anfangs unverständlich erschienen, bis mir
durch „M. and M." der Schlüssel dazu gegeben wurde. Vielleicht
kann ich einmal den Lesern der „Ps. St." darüber
Mittheilungen machen.**) Als ich aus der Liste der Wechsel-
blätter ersah, dass Sie weder den „Banner of Light" noch
„Mind and Matter" erhalten (von amerikanischen Blättern
nur das „Religio-Phil. Juurn."), so nahm ich mir die Freiheit
, den Redakteur von „M. a. M." auf diesen Umstand
aufmerksam zu machen. Er antwortete mir: .... „Will
send several copies and shall be glad to exchange with the
Tsych. St/, as we already do with 'Licht m. L.' —" Vor
einiger Zeit schon hatte ich bei der Redaktion von „Banner

*) Von derselben sind unserer Redaetion von unbekannter Seite
bereits mehrere interessante Nummern zugegangen. Vol. III, Nr. 25
bis 30, v. 14. Mai bis 18. Juni er. — Die Red.

**) Wir werden diese und auch andere Mittheilungen aus Ihrer
eigenen experimentellen Erfahrung stets gern entgegennehmen und zu
verwerthen suchen. — Die Red.

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