Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 336
(PDF, 157 MB)
Bibliographische Information
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336 Psychische Studien. VIII. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1881.)

gestellt, icli hätte in meinen „Stimmen aus dem Reich der
Geister" die Präexistenz der Seele geleugnet, und eine
stolze Reihe von Namen wird mit Trommelschlag gegen
mich ins Feld geführt. Sie haben bereits, geehrter Herr,
ganz richtig bemerkt, dass dem Herrn Verfasser das Unglück
passirt ist, zwei Dinge mit einander zu verwechseln,
die gar nichts mit einander zu schaffen haben, nämlich die
Präexistenz und die Reincarnation. Tch bitte nur noch
um die Erlaubniss, ausdrücklich erklären zu dürfen, dass
der Ausdruck „Präexistenz" in meinem Buch gar nicht
vorkommt, wohl aber der göttliche Ursprung und die Existenz
der Seele, als Geist des Lebens, von Ewigkeit her,
ausdrücklich Seite 23, 24 anerkannt wird.

Was hienach die obige pomphafte Behauptung werth
ist, „ich hätte auf ein zeitliches Entstehen ein ewiges Leben
folgen lassen*4, und was sie bezwecken mag, wird der Leser
leicht ermessen. Die Veranlassung wäre vielleicht verlockend
, sich des Weiteren über den viel besprochenen
Punkt auszulassen, allein mir ist der geringste, sichere Besitz
dessen, was wir, ohne zu streiten, in der neuen Lehre
finden, viel zu heilig, ernst und erhaben, als dass ich nicht
mit Freude Alles vermeiden möchte, was zu solchem Streit
und solcher Unduldsamkeit führen könnte, wie wir es erlebt
haben, besonders da Herr v. Heilenbach ir. seinen
„neuesten Kundgebungen einer intelligiblen WeJt" Seite
64, 65 sich mit Händen und Füssen dagegen sträubt,
„Spiritist zu sein". In jenem Büchlein gesteht er uns

offen, d^ss er lieber das--„hohe Lied Saiomonis" (!)

als meine „Stimmen aus dem Reich" der Geister lese, ein
Geschmack, den freilich Niemand ein Recht hat, ihm streitig
zu machen. Ich zittere davor, dass meine mir geneigten
Leser und die gütigen Beurtheilerinnen meines Buches
auch auf den Gedanken gerathen könnten, einen Vergleich
zwischen dem „hohen Lied" und den „Stimmen" anstellen zu
wollen, da sie mit Recht doch eine gewisse Aehnlichkeit,
wenn auch noch so entfernt, in den beiden Schriften ver-
muthen möchten. Werden sie es mir verzeihen, wenn ich
boshaft genug bin, ihnen hier zwei Verse aus dem „Liede"
anzuführen, welche ungefähr den Tenor desselben kennzeichnen
? Ich hoffe nämlich mit leidlich gutem Grunde, dass
es den Meisten derselben ebenso unbekannt sein wird, wie
dem Herrn L. v. Heilenbach.

Cap. 3, V. 1 lautet: „Ich suchte Nachts in meinem Bett, den
meine Seele liebt. Ich suchte, aber ich fand nicht."

und Cap. 8, V. 3: „Seine Linke liegt unter meinem Haupt
und seine Rechte herzet mich."

Dem habe ich freilich nichts Aehnliches aus raeinen
„Stimmen" an die Seite zu stellen. JB. Friese,


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