Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 342
(PDF, 157 MB)
Bibliographische Information
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342 Psychische Studien. VIII. Jahrg. 8. Heft. (August 1881.)

„Drei Tage."
„Wie kamst Du?"
„Durch die Luft."

„Wie lange willst Du noch bleiben?"
„Drei Wochen."

Nachdem diese Art der Unterhaltung einige Zeit fortgedauert
hatte, modificirte sie ihre Manieren gar beträchtlich
, schien ein wenig reuig und vertrauensvoll und sagte,
sie wolle ehrlich sein und dem Doctor ihren wahren Namen
sagen.

Sie war kein Weib; ihr wirklicher Name war Wittie.
Als sie gefragt wurde, wie ihres Vaters Name gelautet,
versetzte sie: „Peter Canning, und ihr eigener Name wäre
William Canning, der eines jungen Mannes; er sei von Hause
fortgelaufen, in traurige Verhältnisse gerathen, habe seinen
Namen mehrere Male verändert und schliesslich sein Leben
verloren; jetzt befinde er sich auf seinen eigenen Wunsch
hier u. s. w." Sie beantwortete unermüdlich weitere Fragen
und gab Details an. Dann wandte sie sich an den Doctor
• mit einem wahren Schauer von Fragen, wie z. B.: „Welches
ist Ihr Name? Wo leben Sie? Sind Sie verheirathet?
Wie viele Kinder baben Sie? Wie viele Knaben? Wie
viele Mädchen? Welches ist Ihre Beschäftigung? Was
für ein spezifischer Arzt sind Sie ? Weshalb kamen Sie nach
Watseka ? Sind Sie jemals am Südpole gewesen ? Am Nordpole
? In Europa? Australien? Egypten? Ceylon? Benares?
Auf den Sandwich-Inseln?" und bekundete so durch eine
lange Reihe von Fragen eine gewisse Kenntniss der Geographie
. Sie fragte zunächst räch des Doctors Gewohnheiten
und Moral durch etwa folgende Fragestellungen:
„Pflegen Sie zu lügen? Zu trinken? Zu stehlen? Zu fluchen?
Tabak zu rauchen? Thee oder Kaffee zu trinken? Gehen
Sie in die Kirche? Beten Sie? u. s. w." Sie bat hierauf,
dieselben Fragen an Mr. Roff zu stellen. Sie lehnte es ab,
dieselben direct selbst zu thun, sondern wünschte das durch
den Doctor. Sie mussten durch ihn auch an Mr. Vernum
wiederholt werden, dem sie dazwischen manche recht unangenehme
Vorwürfe machte.

Als sich um halb fünf Uhr Nachmittags die Besucher
erhoben, um sich zu verabschieden, erhob sie sich ebenfalls,
warf ihre Hände empor and fiel auf den Fussboden hin,
gerade, steif und starr, wie ich oft Sensitive in Methodistischen
Revival- [sogen. Wiedererweckungs-] Versammlungen
mit der „Geistes-Gabe" habe hinstürzen sehen; und da ich
glaubte, dass dieser Fall derselbe sei, ergriff der Doctor
die Gelegenheit, ihn zu prüfen, wie er bei den von der


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