Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 357
(PDF, 157 MB)
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Gr. C. Wittig: Philosophische Schriften von Dr. Frz. Hoffmann. 357

von Kardeds seinem Meister Baader wahlverwandteren Worten
zu sehr bestechen lassen, welche dessen Gottesbegriff
mehr dem katholisch-kirchlichen näher stehend und im
Punkte der Vertheidigung einer nach bestimmten Rangstufen
schon längst vorgeordneten Geisterwelt als theologisch
exacter erscheinen lassen. Davis hat sich seine eigene philosophische
Sprache aus ureigensten psychischen Erfahrungen
erst mühsam erschaffen müssen, ähnlich wie Baaders hochgeschätztes
Vorbild, der Theosoph Jakob Böhme zu Görlitz.
Ein tiefer eingehendes Studium in alle Ztam'schen Schriften*)
dürfte weit ideellere Beziehungen zu Franz von Baader, als
zu dessen blinden Nachtretern oder geheimen wie offenen
Gegnern ergeben» Davis' Gottesbegriff, wie er ihn z. B. im
„Lehrer der Gr osscn H armonie" herauszuarbeiten versucht
hat, ist doch wahrlich grossartiger und in sich con-
sequenter, als der noch grösstentheils auf dem alten Kirchendogma
fussende Kardeds. Davis ist auch der Hauptanstoss
zur Entwickelung des Spiritualismus in Deutschland zu verdanken
. Doch abgesehen von dieser uns einigermaassen
überraschenden Meinungsverschiedenheit des ehrwürdigen
Kritikers, welcher durch Prof. Max Perttfs von vornherein
gerade in diesem Punkte ebenfalls irre geleitetes Urtheil etwas
voreingenommen zu sein scheint, können wir nicht genug
betonen, dass uns die Haupttendenz seines Vorwortes im
Grossen und Ganzen voll aus der Seele geschrieben ist.
Wir werden gut thun, die uns sympathischesten Stellen
hier rühmend hervorzuheben, um das ganze Werk sammt
allen übrigen Schriften des Herrn Verfassers dadurch sicher
aufs Beste zu empfehlen.

„Mit einer solchen Vertheidigung der Wirklichkeit des
,,Verkehrs irdischer Menschen mit den Abgeschiedenen" —
schreibt er Eingangs seines Vorwortes S. VII treffend —
„kann man nur vor das Publikum treten, wenn man nach
^vielfältigen Prüfungen von der Wahrheit und Wirklichkeit
„jenes Verkehrs sich fest überzeugt hat. Die Einwendung,
„dass diese Ueberzeugung eine irrige sein könnte, wird durch
„den ganzen Verlauf dieser Betrachtungen zu widerlegen
„versucht, und der Verfasser kann diesen Versuch nur für
„gelungen erachten. Die Gegner sollten doch wohl mehr,
„als geschehen ist, erwägen, dass ganz evidente Gründe
„vorliegen müssten, um behaupten zu können, dass so ausgezeichnete
Charaktere und Forscher, wie z. B. der Richter

*) Vorläufig noch nicht zum 3. Theil edirt in der „Bibliothek des
Spiritualismus für Deutschland" (Leipzig, Os/vald Mutze, 1867—1876)
und zu einem kleinen Theile durch den Verleger Wilhelm Besser in
Leipzig.


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