Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 358
(PDF, 157 MB)
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358 Psychische Studien. VIII. Jahrg. 8. Heft. (August 1881)

„Edmonds, Wallace, Crookes, Varley, Fechner, Weber, Zöllner,
„von Fichte, Perty, Ulrici, von Heilenbach, was den Kern der

„Sache betrifft, getäuscht worden seien____ Vielmehr haben

„diese Männer theils evidente Beweise für das Hereinragen
„der Geisterwelt geliefert, theils durch Nachprüfungen dieselben
bestätigt. Unstreitig ist eine Unzahl von seit Jahrtausenden
vorgekommenen Angaben über Geistererschei-
„nungen oder Geisterwirkungen theils unstichhaltig, theils
„positiv falsch, Täuschung oder Betrug; aber es fehlt nicht
„in unserer Zeit an einschlägigen Erscheinungen, welche die
„strengsten Prüfungen eminenter Beobachter und Experimentatoren
bestanden haben. Daher sah sich der eminent
„skeptische von Hellenbach genöthigt, in seinen „Vorurtheilen
„der Menschheit" zu äussern, dass, so gewiss, als die Existenz
der Fische im Wasser, (er hätte hinzufügen könuen:
„and der (S. VIII) Thiere und Menschen auf dem festen
„Lande,) die Existenz ausserirdischer Wesenreihen experimentell
erwiesen sei.

„Sehen wir uns nach den Gegnern um, so steht der
„geringste Then on ihnen ausserhalb einer gemeinpantheisti-
„schen, naturalistischen oder gar materialistischen Weltanschauung
. Was sollen aber Gegenargumente bedeuten,
„welche auf so niedriger Erkenntniszstufe sich zu gründen
„suchen, die nur ein blindes Weltprincip (und damit den
„Fatalismus) wie den Untergang alles Gewordenen, also
„auch alles von ihnen „geistig" Genannten, zu statuiren ver-
„mag? Auf jedem dieser falschen Standpunkte (gemeiner
„Pantheismus, Naturalismus, Materialismus) wird sogar die
„Möglichkeit der Fortdauer des Menschen über den irdischen
Tod hinaus geleugnet und daher jede Erscheinung,
. „die solcher Voraussetzung widerspricht oder auch nur zu
„widersprechen droht, gleichsam mit Gewalt zur Täuschung
„oder zum Betrug gestempelt.

„Unbefangene Untersuchung ist daher von diesen negativ
„dogmatistischen Standpunkten aus unmöglich. Es veranlasst
„ihre Vertreter gar nicht zu erneuerter Prüfung ihrer Denk-
„ergebnisse, dass unsere grössten Denker und Dichter insofern
auf der Gegenseite stehen, als sie die Ueberzeugung
„von der Unsterblichkeit der menschlichen Individuen festgehalten
haben. Die Leugnunpr derselben ging in der
„neueren Zeit hauptsächlich von Hegel und Schopenhauer aus
„und verbreitete sich von daher unter eine Unzahl von
„untergeordneten Epigonen, die gleichwohl in der Literatur
„der Zeitblätter den Ton angeben und guten Theils fanatisch
„Alles verfolgen, was ihren flachen Vorstellungen entgegen
„ist. Kant, der, trotz dem und jenem, zu tiefsinnig war,
„um dem Pantheismus oder Naturalismus oder Materialis-


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