Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 359
(PDF, 157 MB)
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Gr. C. Wittig: Philosophische Schriften von Dr. Frz. Hoffmann. 359

„mus zu huldigen, stund daher im Grunde der Anerkennung
„eines Geisterverkehrs näher, da er den Glauben an die
„individuelle Unsterblichkeit immer fest hielt, und sogar
„David Strauss äusserte, dass unter Voraussetzung der individuellen
Unsterblichkeit der Verkehr mit der jenseitigen
„Geisterwelt eine naheliegende Annahme sei.

„Diejenigen Gegner des Geisterverkehrs, welche entweder
dem Theismus oder dem Deismus oder dem Per-
„sönlichkeits-Pantheismus huldigen, halten daher fest an
„dem Glauben der individuellen Unsterblichkeit, stellen sich
„aber die Erden-Menschheit absolut getrennt von der "Welt-
„region der Abgeschiedenen vor, ohne doch solche absolute
„Getrenntheit beweisen zu können, die jedenfalls der Analogie
der Naturwelt-Regionen nicht entsprechen würde.

„Nicht Wenige, die nicht gerade der Annahme eines
„Geisterverkehrs entgegen wären, lassen sich irre machen
„theils durch die Erinnerungen von Nebenumständen bei
„den sonst annehmbaren Berichterstattungen über spiritua-
„listische (S. IX.) oder spiritistische Experimente, theils
„durch die verschiedenartigen Erklärungsversuche des That-
„sächlichen, die Abweichung der Theorien von einander.
„Als ob nicht jeder neue Thatsachenkreis, der ermittelt
„worden, Anlass zu verschiedenen Auffassungen und Theorien
gegeben hätte, und als ob durch fortschreitende Untersuchung
nicht oft genug die wahre Theorie ermittelt worden
„wäre. Es besteht daher allerdings das Bedürfniss einer
„umfassenden Kritik der aufgetauchten abweichenden Theorien
, und man soll nicht daran verzweifeln, dass eine gelungene
zu Tage treten wird. Alles, was in die Zeit tritt,
„muss sich entwickeln und kann und soll grösserer Vollkommenheit
entgegenreifen. Spiritualisten und Spiritisten
„sollen stets bereit zu erneuerter Untersuchung sein, als
„irrig Erkanntes abstreifen und zu immer lichterer Erkennt-
„niss sich erheben."

Die hierauf entwickelten Ansichten Perlt/s können wir
mit denen des Herrn Verfassers über Davis und Rivail, wie
schon Eingangs bemerkt, nicht durchgehends theilen, und
möchten hier entschieden auf erneuerte vollständige Untersuchung
der wahren Stellung Beider zu einander dringen.
Der betreifende Forscher, den Herr Professor Hoffmann zur
Darstellung, Vergleichung und Kritik des Ganzen der Lehren
einerseits RivaiVs {Allan Kardeds) und andererseits A. J. Davisf
auffordert, müsste doch wohl als wesentliche Vorbedingung
nicht allein eine vollständige Kenntniss des Englischen und
Französischen innehaben, um die Originalwerke beider
Schriftsteller fertig lesen und würdigen zu können, sondern


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