Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 386
(PDF, 157 MB)
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386 Psychische Studien. VIII. Jahrg. 9. Heft, (September 1881.)

„in der 'Cyclopedia', welches ziemlich mit dem Wesentlichen
„seiner Darstellung übereinstimmte. Ich persönlich fühle
„mich weder bekannt mit seinen Lehren, noch mit irgend
„welchen Thatsachen seines Lebens. Aber ich eignete mir,
„gewissermaassen wie eine Lection, den grössteu Theil seiner
„Mittheilung im Gredächtniss an; und ich beginne jetzt erst
„noch andere Dinge zu begreifen, die er z. B. über Helve-
„tius*) sagte, dass dieser nunmehr 'keine Hindernisse eines
„objectiven Materialismus mehr vor sich habe, sondern in-
„tellectuell mit Hegel, Fichte, Schetting, Wirth**) und andern
„noch jetzt Lebenden in eine Gruppe zu stellen sei, welche
„wenigstens die (zuerst von Goethe in seiner Farbenlehre und
„in seiner Anschauung von der Metamorphose aer Pflanzen
„geistig beobachtete) Brücke fanden, die das Absolute mit
„dem Relativen und die subjective "Welt des wesentlich reinen
„Gedankens mit der objectiven Welt des Ausdrucks, des
„Ding-Werdens oder der Bildung mathematisch verbindet'."

„Ich citire dieses noch aus meinem Taschenbuche voll
„kurzer Notizen, die ich mir zur Zeit genommen, das ich
„aber in meinem Bericht nicht brachte, weil ich es für nichts
„weiter als nur eine Neben- oder Privat-Bemerkung hielt."

*) Claude Adrien Helvefins, französischer Philosoph aus der
Fchule der Encyklopädisten, 1715 zu Paris geboren, zuerst Generalpächter
, dann Haushofmeister der Königin, ward durch Locke, ß'Alem-
herU Diderot und Holbach zu philosophischen Studien geführt, schrieb
1758 sein Buch „De 1'esprit", welches das Parlament aur Anregung
der Geistlichkeit im nächsten Jahre öffentlich verbrennen Hess. 1765
fand er am Hofe Friedrich*s des Grossen eine ehrenvolle Aufnahme.
Dann lebte er zu Paris, wo er am 26. December 1771 starb. Sein
philosophisches Hauptwerk: „De l'homine, de ses facultas intellectuelles
et de son education" wurde erst nach seinem Tode vom Fürsten Galy-
zin in 2 Bänden 1772 zu London herausgegeben. Er war entschiedener
Materialist und Empiriker. — Die Red.

**) Johann Ulrich Wirth, deutscher Philosoph, geb. 17. April 1810
zu Dizingen in Würtemberg, studirte 1828-33 zu Tübingen Philosophie
und Theologie. Als Gehülfe des Dekans in Weinsb^rg (wo
Justinus Kerner als Arzt mit der Seherin von Prevorst magnetische
Curen betrieb) schrieb er seine „Theorie des Somnambulismus44, worin
er gegen die phantastischen Elemence desselben auftiat, schrieb ein
„System der spekulativen Ethik" (Heilbronn 1811—42, 2 Bde.), veröffentlichte
als Pfarrer zu Winnenden seit 1842 „Die spekulative Idee
Gottes" (Stuttgart und Tübingen 1815) und gab mit L IL Viehle und
H. Ulrici seit 1852 die „Zeitschrift für Philosophie und philosophische
Kritik" heraus. Wirth ist Hegelianer, stellt sich aber mehr auf den
praktischen Standpunkt der Ethik, als auf den theoretischen des
Wissens. Er nennt seine Philosophie einen Ideal-Realismus. —

Die Eed.


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