Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 404
(PDF, 157 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1881/0412
404 Psychische Studien. VIII. Jahrg. 9. Heft. (September 1881.)

können, wie sie gerne möchten.*) Am meisten verbanne
man in spiritualistisehen Zirkeln eine oppositionelle Denkungs-
art. So wie der Mensch durch Unfreundlichkeit abgestossen
wird, so verlangen auch die Geister, dass man ihnen nicht
mit einer beleidigenden Widerrede und unvernünftiger Skeptik
entgegen tritt. Anderseits sei man aber auch nicht zu
leichtgläubig und folge dem Rathe unserer Führer aus dem
Jenseits nicht zu blindlings.

5) Auch im Geisterlande herrschen Gesetze, die von
den Geistern nicht überschritten werden dürfen. Und vollends
schlage man sich aus dem Sinne, dass wir unseren geistigen
Führern etwas vorschreiben können; im Gegentheil können
sie jedes menschliche Unternehmen scheitern machen, wenn
es ihren höheren Zwecken nicht entspricht, die wieder von
noch höheren Gesetzen abhängig zu sein scheinen.

6) Man unterlasse es nicht, den Lieben aus dem Jenseits
Gelegenheit zu geben, sich uns mitzutheilen; sondern veranstalte
regelmässige Familienzirkel, wobei aber Alles befolgt
werden muss, was oben erwähnt wurde.

Erst dann, wenn die ganze Menschheit gelernt haben
wird, ohne bloss ceremonielles Kirchenthum, ohne unfehlbar
sich dünkende Priester, ohne blinden Buchstaben-Glauben
und ohne auswendig gelernte Katechismus-Formeln sich mit
der himmlischen Allweisheit in dnekten Verkehr m setzen,
wird die „Erde zum Himmelreich" geworden sein, was mit
Ende dieses neunzehnten Jahrhunderts in Erfüllung gehen
möge !**)

*) Diesen einschränkenden Satz unterschreiben auch wir gern,
müssen aber doch wohl auf der Bedingung fussen, dass unter ganz
bestimmten Namen sich ankündigende Geister, wenn auch nicht ganz
formell, so doch sachlich und inhaltlich ihre Indentität erhärten. Wohin
sollten schliesslich dergleichen vage Versuche führen, sich uns mitzutheilen
? Wir haben ein gewisses Recht, von angeblich Lohen Geistern
auch formell Hohes zu beanspruchen; das Gegentheil dürfte keinen
skeptischen Forscher überzeugen. Es braucht nicht alles Unfertige
und Unbeweiskräftige auch gedruckt zu werden, wenn es uns und
Andere nicht wirklich überzeugt und belehrt. Sonst ist es Makulatur. —

Die Red.

**) Als eine Fortsetzung dieses Artikels ist die in der III. Abtheilung
des vorliegenden Heftes gezogene Nutzanwendung obiger
Lehren auf den Fall des Trane e-Zustandes des Dr. Cyriax zu betrachten
. — Die Red.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1881/0412