Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 405
(PDF, 157 MB)
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*

IL Abtheilung.

Theoretisches und Kritisches.

Der schlesische Dichter Johann Christian Günther
von König August dem Starken hypnotisirt.

Von J. Anders in B.

Unter den „Kurzen Notizen" des December-Heftes 1880
Seite 572 ff. und des März-Heftes J881 Seite 138 ff der
„Psych. Studien" finden wir bereits je einen Hinweis auf
das jüngst im Februar 1881 als literarische Novität complet
erschienene Werk- — „Neue Entdeckungen zur Biographie
des Dichters Johann Christian Günther aus
Striegau in Schlesien. (1695—1723.) Von Gregor Con-
stantin Wittig. Mit Porträt des Dichters, einem Situationsplane
vom Günther-Haus und -Garten and einer Ansicht
von Striegau zur Günther-Zeit. (Striegau, August Hoffmann,
1881.) LIV u. 362 S. gr. 8°. — Preis: 10 Mark. — In
diesem Hinweis wurde als für die Leser der „Psych. Stud."
besonders interessant und wichtig hervorgehoben, dass im
tragischen Leben Günther}s ein eigenthümlicher, noch unaufgeklärter
Vorfall am Hofe des damaligen Churfürsten von
Sachsen und Königs von Polen Friedrich August des Starken
zu Dresden Mitte August 1719 nicht bloss die allgemeine
Aufmerksamkeit der damaligen gelehrten und gebildeten
Welt auf sich zu lenken geeignet war, sondern auch die
wiederholte vollste Beachtung der literarischen Welt der
Gegenwart verdiene. Günthers in Folge dieses räthselhaften
Vorfalls vielverleumdeter und schwer geschädigter Charakter
wird erst durch die rechte Erklärung desselben eines schweren
Lebens-Vorwurfs entlastet. Wir können dem Herrn Verfasser
in seinen gründlichen Auseinandersetzungen des
ganzen Sachverhältnisses, welches mit Günthers übrigem
Leben und Dichten aufs innigste verwoben ist, hier unmöglich
folgen, dürfen aber so viel als feststehend behaupten,
dass ihm zuerst der Nachweis, Günther sei nicht durch
Narkose oder Weintrunkenheit, sondern durch Hypnose in
jenen merkwürdigen Zustand vor dem Könige August dem
Starken gerathen, in welchem er nach der ersten poetischen
Begrüssung desselben kein improvisatorisches Wort mehr
über seine Lippen brachte und dadurch sich die erhoffte
Stellung als sächsischer Hofpoet verscherzte, fast unwiderleglich
gelungen sein dürfte.


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