Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 421
(PDF, 157 MB)
Bibliographische Information
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Langsdorf?: Was kann man aiis Dr. Cyriax'Trance-Vortr. lernen? 421

diese Ordnung stört, der wird injespiumen!" Und Meran
knüpft dieser Geist zum Schluss die Moral, dass die Menschheit
erst dann sieh wahrhaft glücklich fehlen wird, wenn
sie im grossen Ganzen durch und durch militärisch erzogen
ist

So bespricht durch Dr. C. ein früherer Jude, ein früherer
Säugerkünstler, ein früherer Philosoph u. s. w. denselben
Gegenstand nrxh ganz verschiedener Art unJ Weise der
Anschauung; aber stets mii ei- er Tiefe der Gedankenfülle,
wodurch selbst die Ungläubigen gefesselt werden.*)

Muss uns eine solche Verschiedenheit nicht vorsichtig
machen in Aufnahme dessen, was uns auf solche verschiedene
Art geboten wird? Und müssen wir dadurch nicht dazu gegetrieben
werden, ursore Neigungen, Ge . ohnheiten und
Wünsche zu kultiviren, nachdem wir durch Obiges kennen
lernen, dass sowohl das Schöne als Unschöne, ja oft auch
das Schlechte sich unserer Seele anhaftet? Wir lernen
daraus, dass in der Ewigkeit unserm spirituellen Körper
sowohl die moralischen, als physischen Eigenschaften ankleben
.

Dazu kommt, dass die Beschreibungen der Geistersphären
auch deshalb verschieden gegeben werden, weil die
Geister je nach der Sphäre, in der sie sich befinden, verschiedene
Eindrücke in sich aufnehmen; denn jeder Geist
beschreibt die erlangte Sphäre nach seinem speciellen Gefühl
, nach seinem innerlichen Zustande, nach se'nem mit
hinübergenommenen Charakter; und obgleich es Geis'.er mit
grosser Intelligenz, Erfahrung, Weisheit und Liebe g;bt, so
ist doch Lein Geist unbegrenzt und unfehlbar.

Es sprechen namentlich in den (viel mehr zu kultivi-
renden) spiritualistisehen Privatzirkeln Geister zu uns, die
es viel eher nöthig haben, zu lernen, als zu lehren; und
dennoch müssen wir eingestehen, dass wir auch von den
Geistern der niedersten Sphäre etwas Nützliches und ' für
unsere specielle Erziehung Nothwendiges lernen können, was
von den höheren Geistern in der speeifisch oft drastischen
Art uns nicht so eindrucksfähig gemacht werden kann.

Alle diese Eindrücke können aber begreiflicher Weise
nur von solchen Spiritualisten erfasst und in sich aufgenommen
werden, welche die Grundwahrheiten der spiritua-
listischen Philosophie zu würdigen verstehen. Solche Zu-

*) Die Ungläubigen dürften sich wohl mehr durch das Dramatische
und Anziehende der Darstellung, als durch den Inhalt fpsseln lassen,
ähnlich wie sie einer Zauberposse oder einem Märchen lauschen, ohne
dabei dem tieferen Sinn derselben nachzusinnen, weil sie dieselben
als in Wirklichkeit einfach unwahr verwerfen. Die Red.


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