Freiburger historische Bestände - digital

426 Psychische Studien. VIII. Jahrg. 9. Heft. (September 1881.)

intellectuellen Kraft mit der Zeit sicher eine Unzahl neuer
Aeste, Zweige und Sprossen treiben wird. — Von dieser
Ueberzeugung durch die statistischen Zahlen seines Herrn
Verlegers geleitet, welcher selbst die Hälfte der Druckunkosten
des Journals auf sein Risiko genommen und sonach Mitbesitzer
desselben ist, wodurch die beste Pflege desselben
in geschäftlicher Beziehung nach allen Seiten hin als verbürgt
erscheint, hat der Herr Herausgeber seine bisherigen
■* Mitarbeiter zu erneuter Thätigkeit ermuntert und sich die
Zusammenfassung aller seiner exaet-wissensehaftlichen und
experimentellen Richtung im Spiritualismus und Spiritismus
geneigten Kräfte als festen Zielpunkt gesteckt. — Herr
Staatsrath Aksäkow hat seither die Insel Wight, London
und Paris besucht, an welchen Orten er überall neue Anknüpfungspunkte
für die Sache gefunden, und sich nunmehr
behufs Kräftigung seiner durch schwere Schicksalsschläge
erschütterten Gesundheit in die See-Bäder von Biarritz
in Frankreich begeben. Von dort aus wird er nach Italien
gehen, um die dortigen Freunde der Sache in Turin,
Florenz, Rom und Neapel aufzusuchen; auf der Rückkehr
aber gedenkt er vorzüglich Wien zu berühren.

b) Aus G-öttingen wird der „Allg. Ztg." geschrieben:
— „Durch die Zeitungen ging kürzlich die Nachricht, der
berühmte Physiker Weber, einer der Göttinger Sieben»
habe am 15. d. M. sein oOjähriges Jubiläum als ordentlicher
Professor gefeiert. Daran ist nur richtig, dass Weber unter'm
15. August 1831 zum ordentlichen Professor in Göttingen
ernannt ist und dass demgemäss, wenn rechtzeitig darauf
aufmerksam gemacht wäre, der 15. August d. J. nicht ohne
die entsprechende Feier vorübergegangen sein würde. Es
ist jedoch nichts der Art geschehen, da der betreffende
Dekan, dem es obgelegen hätte, beim Curatorium darauf
aufmerksam zu machen, keine Anzeige gemacht hat, so dass
nicht einmal die übliche Gratulation, geschweige eine andere
Auszeichnung stattgefunden etc.." — wir glauben den hochgeehrten
Jubilar, welcher Ende 1877 bei Herrn Prof.
2ö//werZeugedermediumistisch-physikalischenManifestationen
des Dr. Slade war, wodurch dieselben, unter dem Mitzeugniss
noch anderer Koryphäen der Wissenschaft an der Universität
Leipzig, ein für allemal als wissenschaftlich beobachtete
Thatsachen constatirt sind, unserer Seits nicht besser ehren
und beglückwünschen zu können, als indem wir unsere Leser
auf des zweiten Bandes ersten Theil der „Wissenschaftlichen
Abhandlungen" von Friedrich Zöllner (Leipzig,
Z. Staackmann, 1878) verweisen, in welchem Dieser seinem
greisen Lehrer bereits ein unvergängliches Denkmal seiner