Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 461
(PDF, 157 MB)
Bibliographische Information
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Louisa Andrews: Vorlesungen über praktischen Spiritualismus. 461

des Sensitiven schöpfen, bis er ihn ganz erschöpft hat, und
doch ganz unschuldig an irgend einer hetriiglichen Absicht
sein, vielleicht sogar nicht wissen, dass er nicht genug zurück
gelassen hat, um den armen Sterblichen, aus dessen Fleisch
und Blut er, wie aus einer Quelle, seine erforderlichen Bestandteile
schöpft, am Leben zu erhalten.

Ich habe die erstaunlichsten Gegensätze von Skeptik
und Leichtgläubigkeit erlebt unter Spiritualisten und sogenannten
Forschern, und ich weiss nicht, was vor dem
Lichte der Wahrheit am meisten die Augen blind macht,
obgleich sein Glanz ist wie die Sonne am Mittag.

Ich habe Solche, die Forscher sein wollten, gekannt,
die bei hellem Tageslichte bei Stade sassen; sie erhielten
Schreiben auf einer vor ihnen auf dem Tische liegenden
Tafel; sie wurden von sichtbaren und fühlbaren Händen
berührt und sahen, wie die Gegenstände sich in einiger Entfernung
von dem Medium bewegten. Und als diese klugen
Männer von Gotham das Seancezimmer verlassen hatten,
schüttelten sie nur mit kritischer Unzufriedenheit ihre Köpfe,
indem sie bemerkten, dass sie in der Kehle des Mediums
ein verdächtiges Gurgeln gehört hätten, welches sie nicht
verstanden hätten. Andererseits wohnte ich einmal einer
von Gordorüs Sitzungen in New York bei, welche in der Art
und Weise des Betruges und der Leichtgläubigkeit nicht
allein spasshaft, sondern zugleich ärgerlich und erstaunlich
war. Spasshaft — weil der Schleier, der den Betrug bedeckte
, so abgeschmackt dann und durchsichtig war; ärgerlich
— weil es überlegter und offener Betrug war, und erstaunlich
— weil Männer und Frauen, die im Durchschnitt
gesund und vernünftig zu sein schienen, auf diese lächerliche
Darstellung schauten und sie für eine prachtvolle und
überzeugende geistige Kundgebung hielten.

Nachdem ich Ihnen nun Etwas von meinen eigenen Erfahrungen
erzählt habe, (welche ich als Gegenstand von
Vorlesungen für eindringlicher halte als irgend welche Worte),
möchte ich Ihnen noch einige Bemerkungen machen in Bezug
auf das, was mir das Wesentlichste und Wichtigste der
physikalischen Mediumschaft zu sein scheint, und auf den
Fehler, den alle Die begehen, welche die wahren und eigentlichen
phänomenalen und thatsächlichen Grundlagen des
Geistestempels unterschätzen.

Man sollte denken, dass die geistigen Empfindungen
und Eindrücke, die wunderbare psychische Kraft, die in
der Olairvoyance geoffenbart wird, schon hinreichend wären,
um die Menschen von ihrer Unsterblichkeit zu überzeugen;
und doch sind meine Sympathien bei dem zweifelnden Thomas.


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