Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 464
(PDF, 157 MB)
Bibliographische Information
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464 Psychische Studien. VIII. Jahrg. 10. Heft. (October 1881.)

ob ich vielleicht im Spiritualismus Hoffnung oder Trost
finden könnte. Ich bekam einen Empfehlungsbrief an den
ehrwürdigen Dr. John Gray, dessen Name bei Allen, die mit
den Werken von Robert Dale Owen oder mit der Geschichte
des amerikanischen Spiritualismus vertraut sind, bekannt
ist. Der gütige, alte Herr empfing mich mit zärtlicher
Theilnahme und führte mich in seinem Wagen nach dem
Hause Charles Foster's, des Mediums. Nach einer Seance,
in welcher viele überraschende Beweise von Gegenwart und
Controlle der Geister gegeben wurden, sprach ich mit Dr.
Gray über das Stattgefundene und fragte dann das Medium
mit jenem so schwer zu befriedigenden Herzensverlangen:
„Könnten Sie von dem Geiste, der, wie Sie sagen, gegenwärtig
ist, die letzten Worte erhalten, welche ich ihn sprechen
hörte? — Das würde in der That ein überzeugender Beweis
für mich sein." Mr. Fosier fürchtete, dieses würde nicht
möglich sein, und ich setzte meine Unterhaltung mit dem
Doctor fort, als ich, zufällig nach dem Medium blickend,
sah, wie es bleich wurde und auf etwas zu horchen schien.
Nach einem Augenblicke Stillschweigens sprach es und sagte
ganz in meines kleinen Knaben lieber, lebhafter Weise:
„Mutter, wenn Robbie Day kommt, bitte, so lass ihn warten,
ich würde nicht 5 Minuten fort sein." Dies waren die Worte,
welche mein Sohn sprach, als er durch die offene Thür mich
anschaute, und welche Niemand in New-York je gehört hatte.

Natürlich war ich überwältigt von Erstaunen und Bewegung
, und Mr. Fosier versuchte mich zu beruhigen, —
aber Dr. Gray sagte, indem er seine Hand auf meine Schulter
legte: „Lass sie weinen. Sie wird niemals wieder so bittere
Thränen vergiessen, wie in der Vergangenheit." — Wie oft
habe ich diese wahren, prophetischen Worte mir zurück
gerufen! Das war das erste Lüften des Schleiers, und das
Licht, welches damals auf mich hindurch strömte, ist mir
niemals verloren gegangen, (obgleich es zuweilen durch vorübergehende
Wolken des Zweifels verdunkelt wurde), sondern
es ist immer heller und schöner geworden von jenem
Tage an bis zu diesem. — Während dieser selben Seance
fragte ich Mr. Fosier: „Kann mein Sohn Ihnen die Ursache
seines Todes sagen?" Die Antwort kam sogleich. „Er sagt
mir, dass er getödtet wurde." Dann fragte ich: „Kann er
Ihnen den Namen seines älteren Bruders geben?" Sogleich
schrieb die Hand des Mediums mit wunderbarer Schnelligkeit
die Worte: „Liebe Mutter, zum Beweise, dass ich hier
bin, sage ich: Gieb Launcelot meine Geräthe." „Aber", sagte
Fosier, (der, wie Sie wissen, kein studirter Mann ist) „ Launcelot
— ist das wirklich seines Bruders Name? und schreiben


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