Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 483
(PDF, 157 MB)
Bibliographische Information
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Andrew Jackson Davis „interviewed".

483

Erklärung erstaunlicher Phänomene.

„Verwerfen Sie denn, Mr. Davis, alle physikalischen
Phänomene als Betrügereien?"

„Ganz im Gregentheil. Und doch bin ich positiv gewiss,
„dass mit Wirklichem eine Masse von Unechtem vermischt
„ist: — Taschenspielerkunststücke von Betrügern, falschen
„Medien, welche zum Spiritualismus nur wegen des Geld-
Verdienstes kamen, da sie sich vor Entdeckung und öffentlicher
Bloszstellung sicher fühlen in Folge der weit verbreiteten
Lehre, dass 'Sterbliche kein Recht hätten, dem
„angeblichen Verkehr und Wirken der Unsterblichen Prü-
„f u ngs-Bedingungen auf zu erlegen'. Alle unter den Spiri-
„tualisten vorkommende Bitterkeit und Gehässigkeit entsprang
in diesen beiden einander widerstrebenden Flügeln
„der Bewegung; jede Partei unterhält und vertritt antagonistische
Ansichten im Hinblick auf die Auferlegung von
„Test-Bedingungen."

„Was nun die realen physikalischen Phänomene betrifft
, wie erklären Sie z. B. das spiritistische Knüpfen eines
Knotens in einen endlosen Faden? Oder eine solche wohlbezeugte
Thatsache, wie das Stecken eines Ringes an den
Arm einer Person, während ihre Hand von einer anderen
festgehalten wird?"

„Sie beziehen sich, wie ich vermuthe, auf solche Phänomene
, wie sie von Professor Zöllner und anderen ausgezeichneten
Männern der Wissenschaft in Europa in Gegen-
„wart des Dr. Stade beobachtet worden sind. Die Hypothese
einer 'vierten Dimension des Raumes' wurde als einzig
„wahrscneinliche Erklärung hervorgesucht und entwickelt.
„Dergleichen Phänomene habe ich häufig mit meinen gewöhnlichen
Augen wahrgenommen; und in der Folge habe
„ich Untersuchungen über ihre Ursachen im hellsehenden

etc., welches nicht einen höheren sittlichen und geistig heiehrenden
Zweck verfolgt, verwerflich ist; wir müssen aber wohl oder übel gegen
die ohne Prüfung in Bausch- und Bogen-Verwerfung von wunderbaren
Erscheinungen, welche von böswilligen Gegnern sehr leicht als
Taschenspielerstücke gedeutet werden könnten, protestiren, weil das
sog. Herbeibringen von Blumen, die Geister-Abdrücke in Paraffin,
die Gestalten-Materialisationen nicht blosse Phasen des Missbrauchs der
Mediumschaft, sondern auch Thatsachen echter Mediumschaft sind.
Wir können uns den löblichen pädagogischen Zweck, den Mr. Davis
im Hinblick auf viele seiner leicht dem Humbug ergebenen Landsleute
bei Verwerfung obiger Thatsachen in Bausch und Bogen im Auge hat,
wohl verstellen, sehen aber nicht ein, wie Jemand Mr. Davis* Urtheile
und Autorität in diesem Funkte blind weiter folgen könnte, der sich
von der Thatsächlichkeit obiger Erscheinungen unter Ausschluss der
Möglichkeit von blossen Taschenspielerstücken überzeugt hat. —

Der Uebersetser Gr. C. W.

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