Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 491
(PDF, 157 MB)
Bibliographische Information
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E. W. Stevens: Das Doppelbewusstsein d. Miss Lurancy Vennum. 491

„Mutter; doch ist sie jetzt viel glücklicher, als sie im vergangenen
Winter über Lurancy war, wie diese damals sich
„befand." * *

Am 7. Mai, dem Tage, an welchem der letzte Brief geschrieben
wurde, rief Mary Mrs. Roff in ein Privatzimmer und
theilte ihr dort unter Thränen mit, dass Lurancy Vennum
zurückkehren würde. Sie schien sehr traurig und äusserte,
sie könne nicht sagen, ob sie für die Dauer bleiben würde
oder nicht; wenn sie glaube, dass sie für immer zurückkehre,
würde sie Nervie und Dr. Alter und Allie zu sehen wünschen,
um ihnen Adieu zu sagen. Sie setzte sich nieder, schloss
ihre Augen %u und — in einigen Augenblicken fand der
"Wechsel statt, und Lurancy hatte wieder die Controlle oder
Herrschaft über ihren eigenen Körper. Wild im Zimmer
umherblickend, fragte sie ängstlich: —

„Wo bin ich? Ich war früher niemals hier."

Mrs. Roff versetzte: — „Sie sind bei Mr. Roffs und
wurden von Mary hierher gebracht, um Ihren Körper zu
heilen."

Sie schrie auf und sagte: — „Ich wünsche nach Hause
zu gehen."

Mrs. Roff fragte sie, ob sie so lange bleiben könne, bis
nach ihren Leuten geschickt worden sei.
Sie sagte: — „Nein."

Sie wurde hierauf gefragt ob sie irgend welchen Schmerzin
ihrer Brust fühle. (Diess geschah zur Zeit, wo Mary Schmerz in
der linken Brust litt, sie beständig mit ihrer Hand hielt
und sie drückte.) Sie versetzte: —

„Nein; aber Mary litt welchen."

In ungefähr fünf Minuten war ein abermaliger Wechsel
geschehen, und Mary kam in grosser Freude, dass ihr die
ßückkehr gestattet war, und verlangte, wie sie so oft gethan,
das Lieblingslied ihrer Mädchenzeit: 'Wir kommen, Schwester
Uary\u zu singen.

Das Kind schien von all der natürlichen Neigung für
die Familie besessen, welche eine Tochter und Schwester
von Zartgefühl und gebildetem Geschmack voraussichtlich
hegen kann nach einer Abwesenheit von zwölf Jahren, und
sie ergriff oft die Gelegenheit, diese ihre Liebe durch liebkosende
Namen und freundliche Worte zu beweisen. —
Wenn sie mit Mrs. Alter, ihrer Schwester Nervie, wie sie
selbige nannte, ging, pflegte sie zu sagen: „Nervie, meine
einzige Schwester, lege Deinen Arm um mich." Oder:
„Komm, Nervie, schlinge Deinen Arm um mich, wir wollen
zusammen einen kleinen Spaziergang im Garten oder im
Wäldchen machen; denn ich kann nun nicht mehr bei Dir


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