Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 495
(PDF, 157 MB)
Bibliographische Information
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E. W. Stevens: Das Doppelbewusstsein der Miss Luraney Vennum. 495

zum Besuch der Familie dagewesen, und als er sie verliess,
wollte er direct zu Mrs. Hawks, welche weit entfernt in der
Altstadt wohnte, gehen, wie ihn die Familie verstand. Aber
um 9% Uhr desselben Abends kehrte Dr. Stevens unangemeldet
zu Mr. Marsh, Mr. Roffs nächstem Nachbar, für die
Nacht zurück. Gegen 2 Uhr des Morgens wurde Frank
von einer krampfhaften und congestiven Kälte befallen, welche
ihm fast das Bewusstsein raubte. Mary erkannte sofort
die Situation, die sie vorhergesagt, und rief: „Schickt sogleich
zu Mrs. Marsh nach Dr. Stevens" — „Nein, Dr. Stevens
befindet sich in der Altstadt," sagte die Familie. „Nein",
entgegnete Mary, „er befindet sich bei Mr. Marsh; gehe schnell
nach ihm, Papa." Mr. Roff ging, und der Doctor war, wie
Mary gesagt, bei Mr. Marsh. Nach seiner Herbeikunft zum
Krankenbette hatte Mary die ganze Controlle des Falles
unter sich. Sie hatte Mrs. Roff sich niederzusetzen bewogen;
sie hatte für heisses Wasser, Kleidungsstücke und andere
Bedürfnisse vorgesorgt und that Alles, was nur irgend für
Frank geschehen konnte. Der Ddfctor unterstützte ihre Bemühungen
und gestattete ihr, dieselben fortzusetzen. Sie
rettete ihren Bruder, that aber nach des Doctors Ankunft
nicht die geringste Handleistung ohne seine Mitwirkung oder
seinen Rath.*)

Mary sprach oft davon, dass sie die Kinder des Dr.
Stevens, welche ungefähr in ihrem Alter und schon länger
dort waren als sie, im Himmel sähe. Sie sagte, sie wäre
viel mit ihnen zusammen und besuchte oft mit ihnen sein
Haus. Sie beschrieb auch richtig sein Haus, die Zimmer,
das Mobiliar, gab Namen und Alter seiner Kinder genau
an und erzählte zum Beweise ihrer Wahrhaftigkeit ein merkwürdiges
Erlebniss von Mrs. E. M. Wood, einer von des Doctors
verheiratheten Töchtern, welches auf Grund seiner eigentümlichen
Züge und der ihm von einigen Familiengliedern
beilegten Glaubwürdigkeit zwar nicht für die Oeffentlichkeit
bestimmt, aber doch ein schöner Beweis für das Schützeramt
der Engel war. Sie berichtete die Geschichte ganz genau
, indem sie Mrs. Wood's Namen dabei nannte, welche
mit Anderen, die sie ebenfalls nannte, zugegen wäre.

Des Doctors Tochter Emma Jngelica, welche seit dem
10. März 1849 im Geisterlande lebt, suchte durch Mary den

*) Sie stand offenbar in genauem sympathetischen Rapport mit Dr.
Stevens, der ja, selbst wieder von ihr beeinflußt, Nachts unwillkürlich
zurückkehrte, und sie handelte lediglich in Uebereinstimmung mit
seinem inneren Willen, dem sie unter wo ifen war. Ein Geist; brauchte
demnach zum clairvoyanten Voraussehen dieser Erkrankung nicht wirksam
zu sein. Der mensch!. Magnetismus erklärt alles. — Der Uebers.


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