Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 496
(PDF, 157 MB)
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496 Psychische Studien. VIII. Jahrg. 11. Heft. (November 1881.)

Körper anzunehmen, den sie controllirte, und mit ihrem Vater
nach Wiskonsin heimzukehren, um die Familie auf eine Woche
zu besuchen, welchem Wunsche Mary zu willfahren geneigt
war; sie fragte Mr. und Urs. Roff, ob sie der Emma Stevens
eine Woche lang ihren Körper überlassen solle, um mit
ihrem Yater hinzugehen und ihre Mutter, Schwester und
ihren Bruder zu besuchen, damit diese sich überzeugen
könnten, dass es Emma sei. Aber Keins hielt dies für
rathsam.*)

Um zu zeigen, wie leicht Mary im Körper der Lurancy
ein und ausgeht, und welch ein vollkommenes Medium
dieser ist, wird die Mittheilung eines einzigen Falles genügen
. Am 21. April fanden im Sprechzimmer der Mrs.
Roff, in Gegenwart von Mr. und Mrs. Roff, ihrer Dienstfrau
Charlotte, des Dr. Steel mit seiner Gemahlin, der Mrs. TnAng
aus Oregon, der Mrs. Älter, der M—'sehen Eheleute und
des Schreibers dieses, Manifestationen von einem ganz eigen«
thümLchen Ohara cter statt. Da Mary sich als letzte der
Gesellschaft im Sprechzimmer zugesellte, so nahm sie den
einzigen noch leeren Sitz neben einem befreundeten Herrn
ein. Dr. Steel wurde von einem Bruder einer der anwesenden
Personen beeinflusst und hielt eine tieffliche Aiuede mit
viel Kraft und Pathos. Als er aus seinem Trancezustande
zurückkam und wieder in die allgemeine Unterhaltung einlenkte
, gab Mary freiwillig die Oontrolle ur.d Lurancy's
Körper auf und Hess diesen gleichsam als Leiche zurück,
deren Kopf an der Schulter ihres Freundes ruhte, bemächtigte
sich sofort der Oontrolle über Dr. Steel und bewies
aif jede gewünschte Weise, dass sie es sei; dann wendete
sie sich durch diese männliche Gestalt auf joviale Weise
zu der Lage des scheinbar leblosen Körpers und seinem hinfälligen
Zustande, lachte über ihn und scherzte heiter über
den Freund, der ihn hielt. Sie kehrte jedoch bald wieder
zur Oontrolle ihres eigenen Körpers zurück und schien sich
über den Streich zu freuen, den sie in ihrer neuen Oontrolle
dem Herrn gespielt hatte.

In wenigen Augenblicken darauf erschien sie wieder
ganz sonderbar, hiess die Dienstfrau, ihr zu folgen, worauf

* Unseies uniuaassgeblichen Erachtens würde auch die Ausführung
dieser Probe zu keinem schärferen Identitätsbeweise des Geistes geführt
haben, als der von Miss Mary seihst ist. Dr. Stevens kannte ja
seine verstorbene Tochter genau, und da der Körper der Miss Vennum
ganz von ihm in magnetischer Abhängigkeit war, so würden freilich
tür die Familie lauter subjectiv überzeugende Erinnerungsthatsachen
zu Tage getreten sein. Eine objective Identität des Geistes wäre
in diesem Falle zu constatiren rein unmöglich gewesen.

Der Uebers*

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