Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 500
(PDF, 157 MB)
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500 Psyohisohe Studien. VIII. Jahrg. 11. Heft. (November 1881.)

waren ihm dieselben von Altersher bekannt gewesen oder
gar von ihnen selbst erst richtig entdeckt worden. Solches
Ding ist aber der „thierische Magnetismus" oder „Hypno-
tismus" wie die Naturforscher dasselbe zu nennen belieben.*)
Dr. Breitenbach schreibt darüber: — „Der Umstand, dass
diese Erscheinungen von unwissenschaftlicher» Leuten in Schauvorstellungen
vorgeführt wurden und dass die Experimentatoren
die ganze Sache als neu erfunden, resp. entdeckt
hinstellten und sowohl die Erscheinungen selbst, als auch
ihre Person mit einem geheimnissvollen Schleier umgeben,
hat zur Folge gehabt, dass der Gegenstand ausserhalb der
physiologischen Fachkreise vielfach angezweifelt, entstellt,
unterschätzt und überschätzt wurde, ja dass man ihn mit
spiritistischen Ideen in Zusammenhang zu bringen suchte." —
Wir erwidern darauf: — „Hansen hat weder die Sache als
neu hingestellt, noch sie oder seine Person mit einem geheimnissvollen
Schleier umgeben. Auch standen — wie
männiglich bekannt — die schlimmsten Zweifler nicht ausserhalb
, sondern innerhalb der physiologischen Fachkreise/4
Angesichts dieser Thatsache, klingt es höchst seltsam, wenn
Dr. Breiienbach folgendermaassen fortfährt: — „Der Hypno-
tismus wurde, wie zuerst mein früherer Lehrer, Herr Prof.
Dr. W. Preyer in Jena, nachgewiesen hat, von dem englischen
Arzte James Braid im Jahre 1841 entdeckt.**) Seitdem
gerieth der Gegenstand in Vergessenheit bis er dann
in unseren Tagen wieder von mehreren hervorragenden
Naturforschern bearbeitet und weiter ausgebildet wurde."
— Und nun ergeht sich der Autor, gestützt auf die Autorität
eines Preyer und Berger, und unter Hinweisung auf
die Braid'schen Heilungen, in überschwänglichen Ausdrücken
über die möglichen Resultate einer allgemeineren Anwendung
der Hypnose in der Medicin. Muss nun nicht —
fragen wir — ein unbefangener Laie, wenn er dgl. Dinge
liest, zu dem Schluss gelangen, dass es mit unseren medi-
cinischen Hochschulen recht schlimm bestellt sein muss,
wenn dieselben nach dem Bekanntwerden der Heilungen
eines James Braid, den doch medicinische Autoritäten als
einen nüchteren Beobachter und kritischen Kopf bezeichnen,

*) Hinsichtlich des beliebten eigenmächtigen Verfahrens der Herren
Naturforscher mit spiritualistischen Entdeckungen und Namengebungen
mediumisti&cher Kräfte, die sie sich selbst mit aller Naivetät unwissender
Unschuld annectiren, lese man Herrn F. von tellnefs Artikel: —•
„Animalischer Magnetismus und moderne Wissenschafts-
Uhre" in „Psych. Stud." Januar-Helt 1881, 8. 25 ff. —

Die Red

**) Man aehe „Psych. Stud." Juli-Heft 1881, S. S33 ff. —

Die Bed.


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