Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 510
(PDF, 157 MB)
Bibliographische Information
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510 Psychische Studien. VIII. Jahrg. 11. Heft. (November 1881.)

gegeben hätten I Nach Lukiarfs Zeugniss hatten die Alten
die Meinung, dass nur durch gewaltsamen Tod Verschiedene
erscheinen könnten; ein Beweis, dass in diesen Fällen die
Spukgeschichten häufiger waren.

Jean Paul sagt in seinem Aufsatze „Ueber den Tod
nach dem Tode": —

„Unter allen Erscheinungen sind die von eben Verstorbenen
oder von Sterbenden am schwersten abzuleugnen.
Der Todte der Stunde trägt gleichsam noch Erdenstaub
genug an sich, um damit noch einmal im Sonnen strahle
des Lebens vor einem geliebten Auge zu spielen." Vorausgesetzt
, dass dieses sensibel genug ist! Er fügt hinzu, dass
negative Erfahrungen in dieser Beziehung nichts entscheiden
können, weil sie eben keine Erfahrungen sind, und schliesst
mit den treffenden Worten: „Mich besticht jeder Gebildete,
der Geistererscheinungen glaubt, weil er mich an die religiöse
deutsche Zeit erinnert, wo man sie eben so fest
glaubte, als aushieli" Von dieser Anschauung ist nur ein
Schritt zu jener Plaids, der annahm, dass eine dem Sinnlichen
zugewandte Natur durch längere Zeit etwas Erdenstaub
an sich habe, daher leichter wahrnehmbar und wirkend
sei. Dass aber derartige Wesen, zumal wenn sie nicht
nur thierisch, sondern unmoralisch waren, noch einen guten
Theil menschlichen Denkens mit hinübernehmen, und aus
dem menschlichen Bewusstsein nicht recht erwachen, sondern
sich wie Betrunkene oder Wahnsinnige äussern, — kann
dann immerhin vorkommen. Diese aber sind nicht zurückgekehrt
, sondern sind noch nicht fort!

Der Vollständigkeit halber will ich noch einer Rückkehr
kurz erwähnen, deren Realität am meisten (von den
europäischen Wissenschaftlern) angefeindet wird, welche aber
nicht hierher gehört, und das ist die Rückkehr in den
biologischen Process. Diese ist eine Rückkehr, aber nicht
der Todten, sondern der Lebenden, denn es gibt nur einen
Tod, den einer bestimmten Organisationsform. Es stirbt
nur das Phantom unseres Gehirns, nicht aber das in uns
wirkende und denkende Subject, welches sich als Spectrum
zu zeigen in der Regel weder die Fähigkeit noch den
Willen hat!

Man wird es gerade nicht als unsinnig bezeichnen
können, wenn man annimmt, dass jene Wesen, welche in
der Entwickelung nach irgend einer Richtung zurückgeblieben
sind, sich dem Entwickelungsprocesse so lange unterziehen
werden oder müssen, bis das erreicht ist, was sie befähigt,
dem Planetenleben und selbst dessen Nähe Lebewohl zu
sagen. Das wäre noch die beste Bezeichnung als Rückkehr


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