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J. Prtismann: Eine junge Dame in Erie geheilt durch Gebet. 513
Gegenstande des Gebets. Am nächsten Tage stand Mrs.
Kummer von ihrem Krankenlager auf und ist seitdem nicht
wieder krank gewesen. Das ist Mrs. Kummers Geschichte,
und da die Dame wohl bekannt und beliebt ist wegen ihres
christlichen Sinnes, so hat dieselbe einen Werth, den die
meisten Wundergeschichten nicht haben.
Mrs. Kummer erzählte Miss Leo ihr eigenes merkwürdiges
Erlebniss und bat, dass eine gleiche Anstrengung auch für
sie gemacht werden möge. Die junge Dame war sehr erstaunt
über Mrs. Kummers Geschichte, und obgleich sie
willig war, das Experiment zu versuchen, schien es ihr doch
zu unwahrscheinlich, als dass sie irgend welche Hoffnungen
darauf bauen sollte.
Mrs. Kummer schrieb darauf an Miss Judd in Buffalo,
die Dame, deren wunderbare Kur durch Gebet vor einiger
Zeit so grosse Aufregung verursachte, und bat jene Dame,
ihr, Miss Clara Long, Mrs. F. A. Reno und Miss Jennie Leo
mit inbrünstigem, ernsten Flehen für Miss Mamie's Wiederherstellung
beizustehen. Miss Judd willigte ein, und zu
einer bestimmten Stunde vereinigten sich Alle im Gebet
für das arme Mädchen. Gestern Abend, als Miss Leo von
der wunderbaren Wirkung des Gebetes in Betreff des Präsidenten
Garfield gelesen hatte, sagte sie zu ihrer Mutter:
„Mutter, ich glaube, Gott wird mich vor dem 10. heilen.
Es sind noch sechs Tage, aber ich glaube, er wird es thun."
Als Mrs. Leo diesen Morgen um 8% Uhr in das Zimmer
ihrer Tochter ging, war des Mädchens Gesicht ganz verklärt
, „ü Mutter", sagte sie, „ich kann meine Glieder ein
wenig bewegen.'*
Die erregte Mutter ging hinunter, um ihren Gatten zu
holen. Sie ging nach dem Holz-Schuppen, da sie ihn dort
glaubte. Da hört sie ein Geräusch, sie wendet sich um,
und vor ihr steht — Mamie, allein und ohne Hülfe. Die
Mutter springt hinzu, um ihre Tochter vor dem Fallen zu
bewahren; aber die Letztere tritt zur Seite, indem sie ausruft
: „Sei nicht ängstlich, Mutter, ich kann stehen und allein
gehen. Ich bin die Treppe herunter gekommen." Mrs. Leo
fiel auf ihre Knie, und mit überströmenden Augen dankte
sie Gott für die Genesung ihres Kindes. Nach einigen
Minuten kam Mr. Leo, bereit, in die Sonntagsschule zu gehen;
er stand fast starr vor Erstaunen, als er seine Tochter umhergehen
sah. Er vereinigte sich mit seiner Frau in Dankes-
ergiessungen, und als auch noch andere Familienglieder
hinzu kamen, wurde das Haus bald ein Haus des Lobens
und Preisens.
Ein Bote wurde unverzüglich zu Mrs. Kummer gesandt,
Pbyohische Stadien* November 1881. BS
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