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518 Psychische Studien. VIII. Jahrg. 11. Hett. (November 1881.)
Dr. Dreher über die Endursache alles Seins.
Dr. Eugen Dreher, Dozent an der Universität Halle-
Wittenberg, sagt im VI. seiner kritisch geschriebenen
Artikel: „Die philosophische Grundlage der Chemie" (in
„Die Natur" No. 34 v. 20. August er. S. 410): — „Ein für
unseren philosophischen Standpunkt wichtiges Resultat gewinnen
wir jedoch aus den angestellten Betrachtungen über
die Eigenschaften der Materie, und zwar dasjenige, welches
in der ganzen Philosophie wiederkehrt, dass wir bei Zugrundelegung
der Verschiedenheit der Dinge zur Einheit der Dinge
/ geführt werden, und dass diese Einheit, falls wir aus ihr
die Dinge erklären wollen, wieder zur Verschiedenheit der
Dinge zurückführt. — So entzieht sich denn die Endursache
alles Seins unserer Erforschung gänzlich, und, wo wir sie
gefasst zu haben glauben, belehrt uns eine wahrheitsliebende
Kritik, dass wir ihr ferner stellen, als wir zuvor geahnt
haben. Der Verlauf unserer Untersuchung wird Gelegenheit
bieten, den Widerstreit, in den unsere Gedanken bei
der Feststellung des Begriffes der Materie gerathen, noch
klarer darzulegen." — „Die Gesetzmässigkeit der Materie
bleibt uns nur ein Fingerzeig dafür, dass in der Natur alles
uit verhältnissmässig einfachen Mitteln nach 'Maass und
Zäh? geordnet ist u. s. w/'--Sollte diess nicht ein
deutlicher Fingerzeig sein, dass die bekannte Endursache
alles Seins eine sich unendlich individualisirende, intelligente
oder geistige Kraft ist, welche die Herren Materialisten
stets so hartnäckig zu leugnen oder zu ignoriren beflissen
sind? Dr. Dreher erkennt an: „Jede Vermittelung von Atom
auf Atom geschieht mittelst Kräiten durch die sogenannte
Fernewirkung" — eine Theorie, welche Prof. Zöllner in
seinen „Wissenschaftlichen Abhandlungen" bereits vor zwei
Jahren glänzend verfochten hat. Herrn Dr. Dreher verdanken
wir übrigens in derselben No. von „Die Natur" auch
den ersten glücklichen Erklärungsversuch über die Ursache
der Phosphorescenz der sog. leuchtenden Materie im Dunkeln,
wie solche unsern Lesern durch die bei Mr. Eylintorfs Seancen
in München verwendeten Schwefelcalcium-Blumen bekannt
geworden ist. (Vergl. Juni-Heft J880 der „Psych. Stud."
und 1. Beil. z. Leipz. Tagebl. No. 271 v. 28. Septbr. er.)
Gr. C. W.
Kurze Notizen.
a) Vom 1. October er. ab befindet sich die Redaction
des „Spiritualist" nicht mehr Nr. 33, sondern vis-ä-vis
Nr. 38, Museum street, Bloomsbury, London, W. 0.
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