Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 521
(PDF, 157 MB)
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Karze Notizen,

521

„die von den vier und mehr Dimensionen, darin einer Überbaus
geschickten und, wie uns scheinen will, aufräumenden
„Kritik unterworfen ist". — Wir erwähnen diess hier nur
für Forscher nach dieser Richtung hin, da wir fest überzeugt
sind, dass auch die Logik Lotzens noch nicht die absolute
und allein gültige ist. Das Resultat des ganzen Artikels
ist, dass auch Lotze an dem Problem der Theodicee verzweifle
, da er der Uebel grauenvolles Heer, Sünde, "Wahn
und Unverstand in .Natur und Menschengeschichte nach
seiner Voraussetzung, dass alle geistigen Kraftcentren nur
durch die göttliche, sie in ihrer eigenen ewigen EntWickelung
setzende, erhaltende und wieder auflösende Urkraft getragen
seien, wie schon der Philosoph Ch. ff. Weisse gelehrt
habe, nicht zu erklären vermöge. Prof. Seydel sucht sich
hier durch die Annahme einer Verselbständigung der Welt
aus der göttlichen Potenz zu retten, wie sie bereits Schelling
gelehrt, welche Verselbständigung die Ursache eines Kampfes
wurde, in dem sich die Ziele der göttlichen Liebe nur auf
mühevollen Umwegen und unter schweren Leiden durchsetzen
. „Selbständige, wirksame Wesen erstehen jenem aus
Gott entlassenen Weltgrunde, nicht blosse (Zötee'sche) Beziehungspunkte
und willkürlich gesetzte und wieder aufgehobene
Ansammlungen directer Gottesthaten, sondern feste,
dauernde, individuelle Wesen, Träger eigner Ziele, Urheber
eignen Thuns, ihres eignen Glücks und eignen Leides Schmiede,
welche Gott zu Mitarbeitern jenes Kampfes schuf, weil er
ein Reich von Persönlichkeiten wollte, die an einer schwer
errungenen Beseligung ein werthvolleres und höheres Gut
hätten, als an einer geschenkten. In solchen Gedanken
etwa möchte die deutsche Philosophie der nächsten Zukunft
alle bisher vereinzelt ausgebildeten Seiten der einen Wahrheit
dankbar benutzen und zum letzten Abschlüsse verknüpfen
. Allein — auch wir schliessen mit den letzten
Worten der Zofee'schen Metaphysik: 'Gott weiss es besser'."
— Es ist der alte prometheische Kampf zwischen Titanen
und Göttern. Vielleicht fehlt der deutschen Philosophie
nur das liebevolle Eingehen auf das Studium des modernen
experimentellen Spiritualismus, damit auch sie selbst dieses
Problem des Daseins durch über ihren irdischen Standpunkt
hinaus fortgeschrittene Geister oder intellectuelle Kräfte
noch dereinst besser erfahren und wissen, oder die Grenzen
ihres Denkens noch weiter als bisher hinausrücken lerne.

e) Briefe über die Unsterblichkeit der Seele,
mit einem Anhange merkwürdiger Träume, Ahnungen und
Erscheinungen. Zweite, mit einem Nachtrag über die
neusten und merkwürdigsten Erscheinungen des


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