Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 524
(PDF, 157 MB)
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524 Psychische Studien* VIII. Jahrg. 11. Heft. (November 1881.)

Geist der Gottheit sich zu verbreiten. Der Verfasser kennt
den magnetischen Schlaf und den Hypnotismus, geht aber
nicht speciell auf dieselben ein. Seine Unsterblichkeitslehre
ist auf ganz allgemeine Betrachtungen der Natur und des
menschlichen Körperbaues ohne Beweise basirt. Dergleichen
volksthümliche Schriften sind ein Bedürfniss, aber sie müssen
mit derjenigen Acribie geschrieben sein, welche z. B. Bernstein
* s naturwissenschaftliche Volksausgaben auszeichnet, sonst
zünden sie nicht. Unser Büchlein fällt durchaus nicht zum
Gewöhnlichen herab, aber es steigert sich noch nicht zu dem
Grade wissenschaftlicher Befriedigung, den gerade die angeredeten
Naturforscher beanspruchen dürften. Der Verf.
wird sich in diesem Genre hoffentlich weiter versuchen und
das ihm möglich Beste leisten.

j) Der Seelencult in seinen Beziehungen zur
althebräischen Religion. Eine ethnologische Studie
von Julius Lippert (Berlin, Verlag von Theodor Hofmann,
1881.J VIII und 181 S. gr. 8° — ist ein Werk, das sich
in seinen ethnographisch - historischen Resultaten an Prof.
A. Bastiaris „Heilige Sage der Polynesier" durch gleiche Tendenz
anschliesst. Der Seelencult wird bereits bei Lubbock
und Tylor, Waitz, Peschel, Caspari u. A, als „Ahnencult",
bei Fritz Schultze als „Animismus" behandelt. Verfasser
legt dem Seelenculte eine weit grössere Bedeutung bei,
sowohl nach Umfang seiner Geltung, als nach dem An-
theil, den er an der Bildung der Religionsbegriffe genommen
hat, als Caspari in seiner „Urgeschichte der Menschheit
". Nach Lippert hätten die Urmenschen die Seele des
Verstorbenen bloss als sichtbar und greifbar gedacht.
Hier würde die Erfahrung des heutigen Spiritualismus und
Spiritismus bei ihm einzusetzen haben, um dem Verf. in
diesem Punkte auf die Realität von Geistererscheinungen
zu führen. Abgesehen von diesem wesentlichen Mangel in
der Darstellung dieses und aller ähnlichen Werke, welche
ein Bild des Seelencults biossauf Grund abstrahirter, erdachter
Einbildungen, aber nicht auf der wirklichen Erfahrung einer
Einwirkung des Geisterreichs auf die natürliche Urmenschenwelt
zu entwerfen suchen, ist und bleibt des Verfassers
Studie eine höchst dankenswerthe. In 2 Abtheilungen führt
er uns den Seelencult bei nicht*hebräischen Völkern, dann
bei den Hebräern vor. Der specielle Inhalt verbreitet sich
über den Urmenschen und die Erscheinung des Todes, die
Seelenvorstellung des Urmenschen, die Seele im Blute und
den afrikanischen Blutbund, den Cannibalismus, den Seelenverkehr
und das Orakel. In der 2. Abtheilung ist die ethnische
und geschichtliche Stellung der Hebräer und Aegypter,


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