Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 533
(PDF, 157 MB)
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Prof. Zöllner: Der Unterschied der Transcendental-Physik etc. 533

Ich denke übersetzt. Das Ich anzunehmen, zu postuliren,
ist praktisches Bedürfniss."*)

Aber auch unabhängig von der Entscheidung der vorliegenden
Frage steht so viel fest, dass die Existenz aller
derjenigen Naturerscheinungen, welche die Experimentalphysik
behandelt, unzertrennlich mit der Existenz gewisser
intelligenter menschlicher Wesen verknüpft ist, welche die
erforderlichen Instrumente erfinden und alsdann mit ihnen
experimentiren müssen.

In der Gegenwart hat man nun eine neue Olasse physikalischer
Erscheinungen entdeckt, welche ebenfalls an die
Gegenwart gewisser menschlicher Wesen geknüpft sind, nur
mit dem bemerkenswerthen Unterschiede, dass die erforderliche
und sich hierbei gleichfalls manifestirende Intelligenz
nicht innerhalb, sondern ausserhalb der betreffenden menschlichen
Wesen thätig zu sein scheint. Desshalb sind die
erwähnten physikalischen Erscheinungen auch nicht dem
bewussten Willen jener Menschen unterworfen und finden
im Allgemeinen nur dann statt, wenn gewissen psychischen
Bedingungen entsprochen wird, ähnlich wie ein Physiker,
wenn er auf ein neues Experiment sinnt, sich in einer
geistig harmonischen Stimmung befinden muss. Die hier
erwähnten Erscheinungen sind die sogenannten spiritistischen
, und die menschlichen Wesen, an deren Dasein sie
geknüpft sind, hat man Medien (Vermittler) genannt» In
der That vermitteln dieselben das Auftreten jener physikalischen
Erscheinungen in einer uns theoretisch ebenso unbegreiflichen
Weise, wie der erfinderische Genius eines Naturforschers
das Auftreten neuer physikalischer Erscheinungen
vermittelt.

Dass die bedeutendsten Naturforscher der Vergangenheit
, welche durch ihre Entdeckungen die Fundamente zu
dem modernen Aufschwung der Naturwissenschaft gelegt
haben, sämmtlich von dem Wirken einer unsichtbaren Intelligenz
in der Natur überzeugt waren, dafür habe ich im
ersten Bande meiner Wissenschaftlichen Abhandlungen zahlreiche
literarische Belege geliefert. Von diesem Gesichtspunkte
aus waren sie berechtigt, die Gesammtheit der Natur
als die Offenbarung einer höchsten intelligenten Kraft zu
bezeichnen. Sagt doch selbst der als Freigeist bei den
Orthodoxen verketzerte Friedrich d. Grosse: —

*) Lichtenberg's Vermischte Schriften I. S. 99. — Fürst von Bismarck
hat unbewussfc der obigen Aufforderung Lichtenberg's Folge geleistet
, indem er von sich sagt: —

„Ich will nicht, ich möchte lieber schlafen. . . Aber es denkt, es
speculirt in mir.a Vgl. Busch, Graf Bismarck I, S. 306.


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