Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 539
(PDF, 157 MB)
Bibliographische Information
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E. W. Stevens: Das Doppelbewusstsein der Miss Lurancy Vennum. 539

dass sie zu ihrem Vater kommen und dort eine Stunde bei
ihr verweilen solle, um ihr Lebewohl zu sagen, und wenn
Rancy um 11 Uhr wiederkommen würde, sie mit auf Mr.
Ro/fs Wohnung zu nehmen, da er mit ihr zu Mr. Vennum
gehen werde. Mary sagte: „Ich will Euch im Geiste so
nahe kommen, als ich nur irgend kann, und Euch in eurem
Kummer trösten, und Ihr werdet auch mich zuweilen Euch
nahe fühlen."

Als es ii Uhr schlug, schien sie bereit, zu gehen und
Rancy zurückkehren zu lassen. Mrs. Alter erhob sich, um
nach Hause zu gehen, und Mary erhob sich mit ihr. Als
sie sich auf dem Hofe befanden, sagte Mrs. Alter: „Mary,
Du hast immer so gehandelt, wie Du vorausgesagt hast;
aber willst Du denn nicht, obgleich ich diese Dinge nicht
verstehe, Lurancy gefälligst jetzt gleich zurückkehren lassen?
Dann kannst Du ja wiederkommen, wenn Du willst." Mary
erwiederte: „Ja, ich will," und sie küsste Mutter und
Schwrester zum Abschied.

Eine Stimme sprach plötzlich: „Ei, Mrs. Alter, wohin
gehen wir denn?" Dann sogleich in einem Athemzuge: „Ach
ja, ich weiss es, Mary sagte es mir doch!"

Auf dem Wege begegneten sie Mrs. Marsh und Mrs.
Hoöber, welche die nächsten Nachbarinnen und MaryJs Lieblings
-Freundinnen waren; Lurancy schien sie gar nicht zu
kennen, bemerkte aber: „Mary hält so viel auf diese Nachbarinnen
!" Hierauf wendete sie sich zu Mrs. Alter, mit der
Lurancy vor zwei Jahren nur eine oberflächliche Bekanntschaft
geknüpft hatte, und sagte: „Mrs. Älter, Mary kann
kommen': und mit Ihnen beinahe den ganzen Heimweg
sprechen, wenn Sie es wünschen; und dann will ich wiederkommen
." Sie sprach und benahm sich wie eine nur oberflächlich
Bekannte. Mrs. Alter sagte: „Ich habe Ihnen schon
in der Vergangenheit mein Vertrauen geschenkt; selbstverständlich
möchte ich gern mit meiner Schwester sprechen."

Abermals vollzog sich die Wandlung, und Mary sprach:
„Ich bin so gern recht viel bei Dir!"

Sie redete liebevoll und gab ihr guten Kath über viele
Dinge und Familien-Angelegenheiten. Die Schlussverwandlung
fand genau zur vorhergesagten Zeit statt, und
Lurancy versicherte, sie fühle sich, als ob sie geschlafen
hätte, doch wisse sie, class sie das nicht gethan habe, Als
sie Mr. Roffs Wohnung erreichten, redete sie diesen als Mr.
Roff an und fragte ihn, ob er sie heimgeleiten wolle, was er
auch that.

Am 22. Mai schreibt mir Mr. Roff Folgendes: —
„Wir danken Gott und allen guten Engeln, die Todte


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