Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 553
(PDF, 157 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1881/0561
Strigel: Einige Worte z. rieht. Beurtheil. v. Davis* Princip. d. Natur. 553

sondern sich in den Individual-Intelligenzen, wie alle Saamen-
potenzen. Aber wenn es auch irgendwo ein Un angeregtes,
oder anders Angeregtes geben sollte, dessen Wirkungen
wir nicht empfänden und welches somit uns als ein Nieht-
wirkendes oder Leeres erschiene, so kann es doch nirgends
ein Leeres geben; das Negative muss, wie der Raum, ein
Unendliches sein; dieses wird durch die Entwicklung zum
Raumbegriff, wie jenes Positive durch sein Wirken die Zeit
erfüllt: darum existirt vielleicht im Dritten, Entwickelten,
der Begriff des Raumes, der Zeit und der Causalität. Sind
wir aber in eine Allfluth von Wirkungen eingetaucht, wobei
ich mir nochmals an Baron v. Reichenbach's Od zu erinnern
erlaube, so könnten auch Wirkungen möglich sein, welche
nur in gewissen Zuständen und in feineren Substanzen sich
fühlbar machen: und da ohne Zweifel unser Thierleib nicht
die höchste Verfeinerung der Substanzen ist, so könnte er
doch einer Retorte zu ihrer Bildung vergleichbar sein, wie
Davis, in Uebereinstimmung mit älteren ähnlichen Lehren,
darthut. Ist doch selbst im festen, beweisbaren Wissen der
Physik in unserer Zeit eine Fülle von Wirkungen entdeckt
worden, welche wundervoll und erstaunlich genug sind; so
in Zöllners „Wissensch. Abhandl." die elektrischen und
magnetischen Ergebnisse; das Radiometer; in andern Zweigen
das Photophon und Telephon und dergl. mehr. Und doch
sind wir hier dem Geistigen noch ziemlich fern; unverständlich
scheint daher das Sträuben gegen wohlgeprüfte und
beglaubigte Thatsachen, die noch dazu so alt sind wie die
Geschichte. —

Wenn Schopenhauer das Sittengesetz, wohl irrig, allein
durch das Mitleid zu begründen sucht, so dürfte es richtiger
sein, nach Davis, seinen Grund in die höchste Vernunfter-
kenntniss zu verlegen, welcher das Mitleid sich beigesellt,
indem Erstere, die Vernunfterkenntniss, wahrnimmt, wie
Alles uns verwandt, ja im Grunde eins sei, was schon
Paulus und Andere, ähnlich sich äussernd, erkannten; ja,
dass Alles nur durch den Grad der Entwicklung einen zeitlichen
Unterschied zeigt. — So fasste ich die Lehre von
Davis, und nur in diesem Sinne vermochte ich aus den
Lehren der Forscher mir die Dinge zu erklären. So verstehe
ich auch den Ausspruch von Christus: „Ich und der
Vater sind eins." Ob ich mich irre, vermag ich zur Zeit
nicht einzusehen.

Auch in Ihren „Mystischen Erscheinungen" habe ich
Lehren gefunden, Erklärungen, welche mir einleuchteten;
sie bestehen darin, dass Sie in vielen Fällen die Wirkungen
aus dem Willen der Medien und Somnambulen erklären;


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1881/0561