Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
8. Jahrgang.1881
Seite: 575
(PDF, 157 MB)
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Kurze Notizen. 575

übersteigen." — Blaise Pascal. (Ucber ihn lese man Wallace:
„Die wiss. Ansicht d. Uebernat." S. 94 ff.)

o) Herr J. Ilehmke in St. Gallen bekennt in seiner
kritischen Besprechung zweier Werke des neueren Philosophen
Ernst Laas: — „Kaufs Analogien der Erfahrung"
und „Idealismus und Positivismus*' (beide Berlin, Weidmann,
1876 u. 1879) 363 u. 275 S. S. 8° — in den „Göttingischen
gelehrten Anzeigen*4 Stück 41 vom 12. October 4881, dass
es das Bestreben der neuesten Philosophie sei, „sich allmählich
frei zu machen von jener doctrinären Herbartischen
Meinung, das Centrum philosophischer Speculation sei die
Psychologie,*) die, wie die Spinne, in ihrem Netz alle systematische
Philosophie einfangen und erbarmungslos festhalten
sollte, um die philosophischen Objecte mit den psychologischen
Fäden dicht zu umspinnen und dieselben dann
als angeblich brauchbare Cocons auf den Markt des Lebens
zu bringen." — Da sollen allein die erkenntnisstheo-
retischen Erörterungen historisch-kritischer und systematischer
Art, welche auf Kant und seine grossen Vorgänger
Plato und Protagoras zurückführen, gegenwärtig aushelfen,
„die so künstlich auf die Spitze gestellte Pyramide der
Philosophie auf ihre natürliche Basis zu bringen.'* Worin
dieselbe bestehe, ist bis jetzt nur dem leeren Namen nach
angedeutet: der ganze innere Ausbau des neuen, als Positivismus
bezeichneten Systems fehle noch. Bis jetzt habe
Laas nur kritisirt. Am meisten Kant über dessen „Analogien
der Erfahrung", dieser „Oardinalstelle der Kritik der
reinen Vernunft." Er habe Kaufs vergebliches Bemühen
geprüft, „den Beweis dafür zu erbringen, dass wir ein volles
und unzweifelhaftes Hecht haben, vor aller Erfahrung von
aller Erfahrung, die wir machen können, auszusagen,
dass sie ein Beharrliches als Substanz enthalten, sowie
dass sie dem Gesetze der Causalität und Wechselwirkung
unterworfen sein müsse." — Wie, wenn nun
aber diese ä priori-Conception Kaufs auch nach aller unserer
bisherigen Erfahrung sich als gemeingültiges Gesetz erweisen
liesse? Dieser JM1 ist vom Kritiker bis jetzt gar nicht in Erwägung
gezogen! Er meint, im 2. Buche: „Idealismus und Positivismus
" habe der Verf. die Conflictsfrage, ob Empirismus
(Hume) oder Apriorismus {Kant), mit ihrer Beantwortung,
dass „man keine Neigung verspüren könne zu Kants höchstem
und letztem Gedanken, zu seiner genialen und kühnen Auffassung
der empirisch-realen Welt als einer von Seiten

*) Vgl. du Prä „Das zweit«* G sieht", Seite 563 mit Note über
Kurze Notiz k) im Novemberhett 1881, s. 5ü5. — Referent,


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