Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
12. Jahrgang.1885
Seite: 36
(PDF, 158 MB)
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36 Psychische Studien. XII. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1885.)

Gewicht auf das ewige Leben im Diesseits legt, betont die
zweite Auflage mit Hülfe eines Rückfalls in metaphysischem
Dualismus die Möglichkeit der persönlichen Fortdauer und
den persönlichen Werth der an dieselbe sich knüpfenden
Hoffnungen. Nur in Bezug auf die zeitliche Unendlichkeit
des Weltprozesses in Vergangenheit und Zukunft hält die
2. Auflage den Gegensatz gegen die Kirchenlehre fest, welcher
auf dem tieferen Gegensatze ruht, dass für den reinen
Optimisten Pfleiderer der Weltprozess Selbstzweck, für die
relativ pessimistische Kirchenlehre nur Mittel zu einem hinter
ihm liegenden Ziel (Yollendungszustand) ist. .. Rühmend
hervorzuheben ist noch die Erörterung über Gottes Ver-
hältniss zur Zeit und Ewigkeit, welche das landläufige
theologische Vorurtheil, als ob Gott kein Verhältniss zur
Zeit habe, mit triftigen Gründen widerlegt." — Herr
v. Hartmann verweist dabei auf seine eigenen Werke: „Philosophie
des Unbewussten", 9. Aufl., und „Die Religion des
Geistes", welche erst vor Kurzem erschienen ist und über
deren .Nichtberücksichtigung von Seiten selbst freisinniger
Theologen er sich mit Recht beklagt, weil er darin „eingehende
, nach allen Richtungen mit grösster Vorsicht durchgeführte
Untersuchungen über die Frage, ob dem absoluten
Geist Selbstbewusstsein zugeschrieben werden könne, oder
nicht, angestellt habe.*'

b) Julius ßuboc,*) in Dresden bringt unter dem Titel:
„Am Weiher" die Uebersetzuüg einer kleinen Parabel in
„Der Bazar" Nr. 46, Berlin, 1. December 1884, welche aus
der englischen Schriftstellerin Mrs. Gatty's „Parabeln nach
der Natur", schon in den sechziger Jahren in mehreren
Auflagen erschienen, geschöpft ist. Sie ist in seinen Augen
ein echtes Kunstwerk voll eigenartigen Reizes, der das Erhabene
oder Erhebende mit dem Rührenden, das Einfachste
der Natur mit dem grossen Geheimniss alles Seins verknüpft
. „Ich wüsste nicht/* sagt er, „dass es irgendwo und
irgendwem gelungen wäre, die zarten Beziehungen unseres
Empfindens zu dem, was über unsere Diesseitigkeit hinausliegt
, so feinsinnig und beziehungsvoll, so anmuthig und
gleichzeitig, ich möchte sagen, bescheiden, so frei von Phantasterei
, so naturwahr realistisch und dabei so poetisch ver-

*) Unseren Lesern bereits als ein neutraler Beobachter psychischer
Erscheinungen bekannt aus „Psych. Stud." Januar-Heft 1^80,
Ö. 48 k). Er schreibt auch unter dem Pseudonym: Robert Waldmüller.
Ihm als bedeutendem Metapbysiker, Psychologen und Essayisten wird
im November-Hefte der Pariser „Revue Philosophique", herausgegeben
von A. Th Ribot} eine ehrenvolle kritische Besprechung zu Theil unter
dem Titel: „Un Athöe id&üiste1*. — Der Sekr. der Ii ed.


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