Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
13. Jahrgang.1886
Seite: 12
(PDF, 156 MB)
Bibliographische Information
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12 Psychische Studien. XIII. Jahrg. I. Heft. (Januar 1886.)

Gestalten Nachts mit Gewalt eingegossen, gewaltsame Selbst-
vcrwundung des Bauches und Magens mit einem Messer
ohne töiltliclien Verlauf, schliesslich im December 1845 das
Ueberspringen dieser Erscheinungen auf die Schwester der
Kranken und sehliessliehe langsame Genesung Beider —
das waren die von Pfarrer Blumhardt geschilderten Stadien
dieses in sich zusammenhängenden physischen und psychischen
Krankheitsverlatifes.

„Die meisten sogenannten Hexen und Hexenmeister,"
sairt HL im Septbr. Heft 1882 S. i>98 unten, — „denen man
allerlei Unglück, Krankheit und Plage an Menschen und
Vieh zuschreibt, sind, was sie etwa in dieser Art sind, ohne
ihr Wissen und haben höchstens je und je ein Gefühl
davon, was sie im Geiste thun, ohne dieses Gefühl sich erklären
zu können. Es sind also jedenfalls höchst unglückliche
Menschen, und es folgt daraus, dass dieBeschuldigung
eines lebenden Menschen in der Regel eine Unbarmherzig-
keit ist und von vornherein völlig verworfen werden muss,
weil sie zu keinem Resultate führen kann, indem die Beschuldigten
oft völlig unschuldig sind, und wenn nicht immer,
docli in der Regel, wenn man sie auch, wie in Hexen-
pioo essen geschehen ist, mit Marterwerkzeugen zum Gestandnisse
bringen kann, sich als unschuldig betrachten.
Ich danke Gott, dass ich von Anfang an von dem Grundsatze
ausgegangen bin, keine Beschuldigung, zu der ich oft
Veranlassung hatte, bei mir aufkommen zu lassen, und Niemand
für das anzusehen, wofür ich ihn vielleicht hätte ansehen
können" u. s. w. Nur theilen wir des Ehrw. Pfarrers
Satansglauben in diesem Falle ebensowenig, als er den
Hexenglauben zu neuen Hexenprocessen ausarten lassen
will Auch seinen Glauben an die Satansgebundenheit nach
dem Tode lassen wir dahingestellt sein. Wichtig ist für
- uns nur noch die Mittheilung der Kindheitsgeschichte seiner
Patientin, die er uns „Psych. Stud." Septbr.-Heft 1882 S.
403 ff. erzählt. Gleich nach ihrer Geburt stand sie in Gefahr
, unsichtbar weggetragen zu werden. Ihre Mutter
sei plötzlich aus beängstigendem Schlafe erwacht, habe das
Kind nicht gefühlt und ausgerufen: „Herr Jesus, mein Kind!"
JJa fiel etwas an der Stubenthür zu Boden, und es war das
Kind. Dasselbe kam auf ähnliche Weise noch einmal vor.
„Solche abergläubisch lautende Dinge (auch von sog.Wechsel-
kindern) Latten früher für mich nie eine Bedeutung, und
ich bekenne sie in diesem Falle erst durch die Betrachtung
über die mit der G. gemachten Erfahrungen. Bald kam
das Kind zu e:ner Base, die allgemein als böse Person
bekannt war und die dem 7jährigen Kinde sagte: 6 Wenn Du


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