Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
13. Jahrgang.1886
Seite: 512
(PDF, 156 MB)
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512 Psychische Studien. XIII. Jahrg. 11. Heft. (November 1886.)

anschauung und zwar nach der Richtung einer Ueberwin-
dung der Epoche des bloss Stoff ansammelnden Empirismus
. Diese Vorgänge gewinnen aber eine um so grössere
Bedeutung, als sie sparsam aus der inneren Werkstätte der
Wissenschaften heraus ans Licht treten."--

Dieser Band Wundi'scher „EssayV enthält u. A. auch
folgende Kapitel: „Die Theorie der Materie", „Die Unendlichkeit
der Welt", „Gehirn und Seele'1, „Die Aufgaben der
experimentellen Psychologie", „Die Messung psychischer
Vorgänge" und als Schluss seinen offenen Brief an den
verstorbenen Ulrici in der Spiritismusfrage und eine
mehr historisch gehaltene Arbeit: — „Der Aberglaube in
der Wissenschaft*' und „Lessing und die kritische Methode."
Selbstverständlich sind Ulrici's und Zöllner** Entgegnungen
darin nicht mit aufgenommen, scheinen aber nach obigen
Darlegungen Wundfs in ihrem wesentlichen Kerne wenigstens
indirekt einigermaassen berücksichtigt worden zu sein.

In einem weiteren Heft seiner „Philosophischen
Studien" (daselbst) behandelt Wundt Kaufs kosmolo-
gische Antinomien und das Problem der Unendlichkeit, sowie
meist psycho-physische Probleme seiner Schüler. „In
allen diesen Arbeiten Wundi's" — sagt Brasch — „ist eine
gemeinsame Methode sichtbar: die induktive und analytische
. Das gesammte Gebiet der in der Ein^elwissen-
schaft gegebenen Thatsache ist ihm der gegebene Stoff,
von welchem er ausgeht und aus dem er zu allgemeinen
Prinzipien zu gelangen sucht. Die Einzelforschung ist
immer die Basis. Sobald sich hier aber ein wichtiges
Problem von allgemeiner Tragweite aufthut, wird es mit
Hülfe der Psychologie und Erkenntnisslehre zu einer 'philosophischen
Aufgabe'." (Welche Bedeutung Wundt jedoch
unverständlicher Weise bloss allein dem Spiritismus
mit seinen selbst Taschenspieler n nicht erklärlichen Erscheinungen
abstreitet! — Ref.). „Die so gewonnenen
Prinzipien bilden in ihrer Gesammtheit die Metaphysik,
welche Wundt mit dem allerdings schon von Andern vorgeschlagenen
Namen einer 'Wissenschaft der Prinzip
ien' belegt. Diese hat demnach den ganzen Umfang
der Erfahrungswissenschaften, insoweit er eine 'principielle
Bedeutung' besitzt und zur Gestaltung unserer wissenschaftlichen
Weltanschauung beiträgt, zu ihrem Inhalt.
Von dieser so definirten allgemeinen Metaphysik als der
allgemeinen Grundwissenschaft, die freilich der früheren auf
apriorischer Deduktion ihrer Principien beruhenden Metaphysik
diametral entgegengesetzt ist, zweigen sich nun
einige speziellere Gebiete ab, welche ihre Sonderstellung


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