Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
26. Jahrgang.1899
Seite: 657
(PDF, 195 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1899/0675
Psychische Studien.

Monatliche Zeitschrift;,

vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene

des Seelenlebens gewidmet.

XXVI. Jahrg. Monat Dezember 1899.

L Abtheilung.

Historisches und Experimentelles.

Supernormale Fähigkeiten in der Thierwelt.

Mittheilung aus der G. P. F. zu Breslau.

Die moderne Psychologie ist heute auf dem Standpunkte
angelangt, dass sie die Annahme supernormaler Fähigkeiten
im Menschen nicht mehr nur als möglich und wahrscheinlich,
sondern als erwiesen betrachtet. Das gilt wenigstens von
der englischen und französischen Wissenschaft. Die deutsche
Fachwissenschaft verharrt nach wie vor in einer kühlen
Reserve, die wohl mehr auf Unkenntniss als auf Kenntniss
der einschlägigen Thatsachen zurückzuführen ist.

Merkwürdiger Weise haben aber auch die Vertreter der
vorgeschritteneren Richtung sich nur wenig oder gar nicht
mit der Frage beschäftigt, ob nicht auch in der Thierwelt
die Existenz supernormaler Fähigkeiten wahrscheinlich ist.
Und doch ist diese Annahme ein Postulat der Logik. Die
Wissenschaft steht heute auf entwickelungsgeschichtlichem
Boden. Nimmt sie an, dass jene supernormalen Phänomene
wie: Telepathie, Telenergie, Telästhesie, Hellsehen, Vorempfindung
u. s. w. psychische Fähigkeiten des
Menschen sind, so muss sie rückwärts schliessend zugeben,
dass sich jene Fähigkeiten, wie alle psychischen Realitäten,
im Keime bereits in der Thierwelt finden. Sie stellen dann
eben ein Entwickelungsprodukt dar, das sich in seiner Ent-
wickelung durch die Reihe der Lebewesen verfolgen lässt.
Dabei bleibt es vorläufig eine offene Frage, ob jene Fähigkeiten
insgesammt oder im einzelnen im Laufe der Ent-
wiokelung eine Steigerung erfahren haben , oder vielmehr
verkümmert sind. Es könnte sein, dass sie in der Thierwelt
weit häufiger und prägnanter auftreten, als beim Menschen,

Psychische Stödten. Dezember 189i>. 45


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